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Sehnsucht nach der Zukunft – Heimweh nach der Fremde

Singapur

Singapur!

Was soll man zu Singapur sagen..? Die sauberste, best organisierte und struktuierte Stadt die ich jemals kennengelernt habe. Hier hat einfach alles seine Ordnung und wer sich dem System nicht fügt darf mit dem Gefängnis, Prügeln mit dem Rohrstock oder auch gerne auch dem Galgen Bekanntschaft machen. Irgendwie scheint das zu ziehen, keine Kaugummis auf der Straße (Bekommt man auch nur gegen Rezept in der Apotheke), keine Zigarettenstummel  oder anderer Müll. Keine Schlägereien gesehen, kein Taschendiebstahl, unglaublich. Hier sieht alles auch irgendwie mehr nach einer Hollywood Fassade als nach einer Stadt aus.

Die Menschen sind bunt gemischt, primär Asiaten und Inder. Auch was Religion anbetrifft ist alles dabei und es funktioniert ganz wunderbar! Multikulti at it´s best! Selten habe ich Touristen gesehen und die paar Europäer, Amerikaner oder Australier die man trifft sind Residents die für eine gewisse Zeit hier leben und natürlich arbeiten. Apropos, nach vielen Gesprächen zwingt sich das folgende Bild für die meisten Expats hier auf, was ist wichtig? Arbeiten, Sport, Shoppen und Essen.

Und genau auf diese Punkte hat sich ganz Singapur spezialisiert. Ein Restaurant besser als das nächste, die abwechslungsreichste Küche die ich jemals erlebt hab. Hier gibt´s nicht nur das beste Pad Thai, der leckerste Nan Brot, die tollsten Satay Spieße sondern auch noch einen unglaublich guten Burger, viele Einflüsse, viele Länder und so Vielfalt, die ich auch beim Essen genug Abwechslung bringt.

Wer genügend Geld zur Verfügung hat kann hier definitiv „Shop till you drop“ betreiben, in der Orchard Road (5th Avenue von Singapur) gibt es alleine 22 (zweiundzwanzig!!) Shopping Malls (Teilweise die Größe vom Centro und größer) wo alle namenhaften Edelmarken ihre überteuerten Waren an den Mann oder die Frau bringen wollen.

Summa Summarum eine tolle Stadt, die auf Dauer aber nicht meine Heimat werden könnte. Es fehlt mir hier an Zauber, an Charakter, alles wirkt so künstlich, so oberflächlich, alles ist ausgelegt auf die Upperclass mit ihrer Kaufkraft. Es gibt einfach wenig Ecken und Kanten, wie auch bei Menschen so machen diese auch eine Stadt erst auf Dauer interessant. *bling* bling* ohne echt Werte.  Die horrenden Preise die man für fast alles zahlt mal ungeachtet.

So, jetzt aber genug zu Singapur und weiter mit Erlebtem.

Am Dienstag Nachmittag bin ich in Singapur angekommen und habe den Tag mit Sascha und den Abend mit Sascha und Ricky verbracht. Wir waren im Brewerkz, ein Restaurant mit angeschlossener Mikrobrauerei wo man sich kreuz und quer durch diverse Biersorten trinken kann und hervorragende Burger serviert bekommt. Bier der Woche war, how funny, Kölsch. 🙂

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Am Donnerstag stand nach einem tollen Frühstück, von Ricky kredenzt dann Sentosa Island auf dem Tagesprogramm. Eine kleine Insel, einfach mit der Monorail von Singapur aus zu erreichen. Ein Abenteuerspielplatz für die Kleinen und die Großen, hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Ein Vergnügungspark, eine indoor Skydiving Halle, mietbare Skyboards (Jetpack für´s Wasser), einsame und nicht so einsame Strände und die dazugehörige passende Anzahl an Beachbar´s und Restaurants. Toll aber alles wirkt künstlich, Disneyland. Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich mal auf einen Felsen klopfe ein hohles Geräusch zu hören! 😉

Am Abend waren Sascha und ich (Für Ricky ging es leider geschäftlich bis Samstag nach Manila) dann im Kudeta, ein Club im wohl bekanntesten Hotel Singapur´s, dem Marina Bay Sands. Der Club ist so ziemlich am höchsten Punkt des Hotels und bietet neben saftigen Preisen auch eine geniale Stimmung und die unglaublichste Aussicht die man beim feiern nur haben kann!

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Den Donnerstag haben wir dann ruhig und verkatert angehen lassen, ein bisschen durch die Stadt gezogen aber nichts spektakuläres erlebt, auch mal nett. Entspannung am Pool und so. 🙂 Abends musste ich mich dann leider von Sascha verabschieden, sein Urlaub neigte sich dem Ende zu und sein Flug Richtung Deutschland ging. (Sascha, wir sehen uns dann mal in Paris, ne? ;-))

Freitag wollte ich eigentlich den lokalen Zoo besuchen, dummerweise hat es zu viel geregnet und die Verbindungen zum Zoo sind, sagen wir es mal so, etwas irritierend. So schön alles mit der Bahn funktioniert, so kompliziert wird es beim Bus. Spontan umentschieden und shoppen gegangen. Ne tolle Sache, man kann aufgrund des ausgebauten Netzes eigentlich fast überall in Singapur hin ohne auch nur einmal an die frische Luft zu gehen. (Das hat bei der Luftfeuchtigkeit und dem häufigen Regen seine Vorteile). Da der Lottogewinn ja bis jetzt immer an die falsche Person gegangen ist, blieb mir nichts anderes übrig als bei Lacoste, Gucci und Armani vorbei zu gehen und in den nächsten Esprit Laden einzukehren (Wo die Preise immer noch gesalzen sind!).

Für mein Abendessen wollte ich ein Hawker Center besuchen. Ein Hawker ist ein Zusammenschluss von kleinsten Restaurants die ihr Essen in großen Hallen (Parkgaragen Flair!) an den Mann oder die Frau bringen. Früher gab es wohl viele kleine mobile Restaurants (Kleine Wagen) die ihr Essen auf der Strasse angeboten haben, das passte natürlich nicht in Singapurs, ach so schöne, Welt also verbannte man diese kurzerhand in Hawker Zentren.

Wenn man in der Stadt schon wenig Touristen und Nicht Asiaten sieht, dann sieht man in den Hawker Zentren gar keine mehr. Dafür viele Einheimische die laut lachend in großen Gruppen an Tischen zusammen essen und trinken. Hier war dann auch endlich mal wieder etwas von der fehlenden und in der Einleitung erwähnten Atmosphere und Herzlichkeit zu spüren. Das Essen schmeckt super, ist oft einfach aber sehr lecker, die Preise sind am untersten Ende. Eine Suppe und Nudeln mit Hähnchen für unter 2 Euro, ein großes Bier 3 Euro. (Als Vergleich, in der Mall unterhalb des Marina Bay Sands kostete ein Teller mit nicht schmackhaften Allerlei 12 Euro und das Bier 11 Euro!). Im Touristguide hatte ich von leckeren Reisklebebällchen gelesen die es in diesem Hawker geben sollte. Bei meiner Nachfrage musste ich dann erfahren dass es diese hier nicht gibt, 5 Minuten später bekam ich dann aber einen Keks den die Verkäuferin selbst von einer Freundin bekommen hatte, sie war satt und wollte ihn mir stattdessen geben. Für umsonst. Nett und nicht selbstverständlich. (Die restlichen Tage war ich selbstredend nur noch in Hawkern essen.)

Im Anschluss bin ich dann noch weiter um die Häuser gezogen, eine asiatische Karaokabar besucht (Selten fühlte ich mich mehr als Alien als hier) und beim späteren feiern eine Japanerin kennengelernt, angeregt den ganzen Abend unterhalten und direkt eine Einladung für eine Privatparty eines guten Freundes am nächsten Tag bekommen, cool, ich bin dabei! 🙂

Samstag Abends dann Richtung Privatparty gezogen, diese fand in einer Suite im Marina Bay Sands statt, ein wiedermal toller Abend mit vielen neuen Bekanntschaften (Primär Expats (logischerweise auch wiedermal zwei aus Sydney) aus aller Welt und ein paar Locals) und der Möglichkeit auch mal den bekannten Infinity Pool des Hotels, allerdings bei leichtem Regen, zu testen.

Tolle Party, tolle Leute und wiedermal ein traumhafter Blick auf die Skyline und Richtung Hafen.

Heute Abend geht die wilde Reise dann weiter, endlich ins gelobte Land. Australien, ich komme! Es wartet eine ziemlich abenteuerliche neue Woche auf mich, wir dürfen wiedermal gespannt sein.

An dieser Stelle noch mal ein RIESIGES, UNENDLICH GROßES, DANKESCHÖN an Ricky! Trotz häufiger Abwesenheit war es ein Traum das ich bei dir wohnen durfte und du dich so gut gekümmert hast, vielen Dank für alles und ganz besonders auch für mein Australien Starter Paket, Fotos davon reiche ich nach! Pass nur auf, wenn du alle Gäste so verwöhnst, dann gehen manche irgendwann nicht mehr. 😉 Danke!

Auch Danke an Sascha für die schönen Tage, es war eine Freude dich noch mal zu sehen und mit dir gemeinsam was zu unternehmen. 🙂

Ich seh euch beide nächstes Jahr in Sydney! 😉

Bis dahin!

Geschrieben aus Singapore.

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