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Sehnsucht nach der Zukunft – Heimweh nach der Fremde

Seminyak und Kuta

Sodele, dann geht die wilde Reise mal weiter.

Seminyak

Ein wenig traurig das ich Ubud doch schon verlassen musste habe ich mich am Mittwoch dann mit dem Bus Richtung Seminyak aufgemacht. Seminyak liegt im Süden Balis, wo die eine Touristenhochburg der nächsten die Klinke in die Hand drückt. Seminyak ist hier aber die ruhigste der Ortschaften und sollte auch perfekt für die ersten Surf Lessons sein und das war schließlich der Grund warum ich mich für Seminyak entschieden habe. Diesmal ging´s wieder in ein Hotel, das Favehotel, eines dieser modernen Boutique Hotels, das Doppelzimmer für weniger als 20 Euro, direkt 4 Übernachtungen gebucht. Ein halbwegs sauberes Bad und Bett, was will man mehr? 🙂

Nach einer etwas beschwerlichen Anreise, der Shuttle Fahrer war so freundlich mich an irgendeiner Kreuzung in Irgendwoort bei strömenden Regen rauszuwerfen und ich musste schauen das ich schnell ein Taxi bekomme bevor mein Rucksack durchweicht, hat alles geklappt.

Im Hotel kurz eingecheckt, Zimmer begutachtet und aufgrund des schlechten Wetters mich für ein Restaurant und gegen den Strand entschieden. Wie bereits gesagt, Essen und Trinken wird nie langweilig. Relativ schnell bin ich dann mit Sarah und Cat aus Deutschland ins Gespräch gekommen und man hat sich fürs Abendessen verabredet.IMG_5480IMG_5482

Donnerstag wollte ich es dann wissen und hab mich bei einer Surfschule angemeldet, hab bei Tripadvisor versucht mich schlau zu machen welcher der diversen Surfschulen der Vorzug zu geben ist, hab mich dann letztenendes gegen den Platzhirsch aus Australien „Rip Curl“ und für den Underdog „Double D“ (Fest in indonesischer Hand) entschieden. Richtige Entscheidung, kleine Gruppen, individuelles Training und Surflehrer die auch den gewissen Surfspirit ausstrahlen, definiert sich primär durch rumhängen, Bier trinken und lange Haare zu haben! 🙂

Nach der ersten Stunde hatte ich dann Einzeltraining zum Gruppenpreis, das russische Paar musste leider nach einer Stunde aufgeben, keine Kraft mehr, ich konnte es nachvollziehen. Am laufenden Band sich durch die Wellen zu schlagen, zu paddeln, rauf auf´s Board, wieder paddeln, Board in Position bringen, paddeln – jetzt aber schnell -, Welle nehmen, von liegender in stehende Position kommen, vom Board runterfallen und das Spiel fängt von vorne an. Die erste halbe Stunde klappte das alles noch recht gut, elegant wie ein Athlet aus dem liegen direkt aufs Board gesprungen, nach 1 1/2 Stunden ähnelte ich dann eher einem Walroß auf einem einsamen Felsen. Von der liegenden Position irgendwie auf die Knie gekrochen, versucht aufzustehen und dann meistens gemerkt das die wilde Fahrt schon wieder längst zu Ende war. Kondition dringend notwendig, mich wundert zumindest nicht mehr warum die meisten Surfer durchtrainiert sind, die müssen nichts anderes mehr in Sachen Sport machen. Mir hat´s gut gefallen, 1-2 mal konnte ich dann sogar stehend eine Welle nehmen, ich bleib am Ball. Hab ja bald genug Möglichkeiten dazu.

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Abends wieder mit den Mädels gemeinsam Essen gewesen, am Strand rumgehangen und der Live Musik gelauscht. Da in Seminyak nicht wirklich der Bär steppt sind wir dann irgendwann in deren Hostel, mit Bier und anderen alkoholischen Getränken bewaffnet, gezogen. Am Gemeinschaftstisch des Hostels dann zwei super Typen aus Brasilien, Rafael und Vitor, kennengelernt und hängen geblieben, die Damenwelt hat sich dann irgendwann ins Bett verabschiedet, ich hatte leider keine Chance auch die Düse zu machen. Ich wurde leider zum Alkoholmissbrauch gezwungen, ein Bier nach dem nächsten tauchte – wie durch Zauberhand – aus irgendeinem Kühlschrank auf, ich glaube gegen 3 Uhr war ich dann irgendwann im Hotel.

Freitag bekam ich dann kurzfristig angekündigten Besuch von Katja (Siehe Padang Bai Beitrag). Sie wollte genau wie ich, sich noch die Halbinsel Bukit angucken und musste am Sonntag ihren Roller in Kuta (Nur eine Handvoll Kilometer von Seminyak entfernt) abgeben, so ließ sich das kombinieren. Abends, wer hätte es jetzt vermutet, dann mit Sarah, Cat und Katja essen gewesen und am Strand den Sonnenuntergang genossen (Endlich mal, sonst immer zu bewölkt gewesen!).IMG_5501IMG_5509IMG_5493

Samstag ging´s dann mit Katjas Scooter nach Bukit, wie gesagt, eine kleine Halbinsel, südlichster Teil von Bali, ursprünglich wollte ich auch hier zum surfen hin, allerdings ist es für Anfänger etwas schwer hier die Wellen zu bezwingen. War wiedermal eine tolle Fahrt mit vielen schönen Ausblicken, Kliffen, Tempel und dem gewohnten chaotischen indonesischen Strassenverhältnissen.

Besonders Uluwatu fand ich aufgrund seiner Lage, alles irgendwie in Klippen integriert, sehr sehenswert.P1020716P1020725

Am Abend noch feiern gewesen und den wohl schlechtesten Michael Jackson Imitator aller Zeiten gesehen, natürlich in einer Schwulenbar, wo sonst? (Wer schreit hier „Endlich Ladyboys!“ Chrisi? Robert?) 😉

Am Sonntag ging es für Katja weiter Richtung Westküste, ich hab mich für die letzten zwei Tage in einem Hostel in Kuta eingemietet.

Kuta

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Kuta, Partyhochburg, Ballermann für Australier! Touristisches Epizentrum Bali´s, Aussiedichte von 95%, Alkoholgehalt alleine in der Luft 97%. Ursprünglich wollte ich nicht hier hin, aber Kuta liegt direkt neben dem Flughafen und für zwei Tage sich weit vom Flughafen zu entfernen machte wenig Sinn. Das „Grannys Hostel“ ist eine absolute Empfehlung, super familiäre Atmosphere, man wird hier von jedem mit dem Vornamen angesprochen (Wie man sich das bei ständigen wechselnden Backpackern nur merken kann, ist mir ein absolutes Rätsel) und man fühlt sich direkt aufgenommen und aufgehoben, natürlich spielt da auch die offene und kommunikationsfreudige Art des Backpackervölkchens eine große Rolle. (Erinnert mich bitte daran das ich zeitnah die Sache mit dem Gitarre spielen lernen angehen sollte, jeder zweite spielte eben solche oder auch gern die kleine Schwester, Ukulele. Überhaupt scheint Gitarre spielen und eine gewisse Trinkfestigkeit die Hauptattribute eines guten Backpackers zu sein)

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Eine Nachricht von den, vor ein paar Tagen kennengelernten, Brasilianern (Vitor und Rafael) klärte prompt die Abendplanung. Man sei noch in Seminyak und würde gerne mit mir feiern gehen, na gut, warum nicht? 🙂

Die Nacht endete dann spät, oder auch früh, wie man es nehmen möchte. Unglaubliche Partylocations in Kuta, insbesondere der Sky Garden toppt alles was ich an Feiertempeln kennengelernt habe. Es müssten mindestens 7 Tanzflächen auf vielen Ebenen inklusive spektakulärem Rooftop gewesen sein. Mehrere integrierte Restaurants und ein eigener Geldautomat gehören natürlich zum guten Ton. Durch und durch dominiert durch grölende, besoffene und BinTang Tanktop tragenden junge Australier. Der Stimmung hat das natürlich keinen Abbruch getan, man weiß sich ja anzupassen! 😉 Toller Abend mit den Jungs, praktischerweise wohnt Rafael aktuell in Melbourne und hat sich direkt im Januar als Besucher in Sydney angemeldet. 🙂

Nein, ich habe keine Drogen genommen, wirklich nicht. 😉

Den Montag habe ich dann mit Rafael am Strand, mit surfen und abwimmeln von nervigen Verkäufern, verbracht. Für Vitor ging es nach Kuala Lumpur wo er aktuell wohnt. Ein zweiter Besuch Brasiliens wird übrigens immer interessanter für mich. 🙂

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