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Sehnsucht nach der Zukunft – Heimweh nach der Fremde

16. Dezember 2013
von Daniel
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Magnetic Island & Whitsundays

Endlich!

Endlich mal wieder etwas Zeit für mich alleine, ein – überteuertes – Motel mit Pool, privatem Parkplatz für den Falcon und einer kleinen Wohnung (Mit eigener, sauberer, Dusche!!!) mit kostenlosem Internet was man sich ausnahmsweise nicht gleichzeitig mit 80 anderen skype wütigen Backpackern teilen muss. Ein Traum, it was about time!

Die letzten 2 Wochen haben mir den Rest gegeben. Mein Leben bestand nur aus: Auto fahren, Touren, Touren, Touren, Fastfood, neue Leute, feiern, kurz schlafen, Touren, Touren, Auto fahren. Nein, nicht falsch verstehen, das soll definitiv kein Klagen auf hohem Niveau sein, sondern nur die Feststellung das man nach solch intensiven 2 Wochen mal einen Tag Auszeit braucht und den nehme ich mir gerade. Die Zeit nutze ich natürlich nicht um am Pool zu entspannen (Nicht nur..) sondern um euch mal wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. 🙂

Stehen geblieben waren wir beim Kauf des Ford Falcon Wagen (Später liebevoll Millenium Falcon getauft) und den geplanten Reparaturen.

Bin also am Samstag morgen direkt zu meinem Freund John gefahren und habe Ihnen gebeten sich mit höchster Priorität der Klimaanlage und dem Radio zu widmen, ich wollte schließlich noch weiter nach Townsville, welches gute 5 Stunden Autofahrt von Cairns entfernt liegt. Man versprach mir die Schäden bis spätestens Mittag behoben zu haben. In der Zwischenzeit sollte ich mit Johns Audi Q7 einfach ein wenig durch die Gegend cruisen und machen was ich wollte. Nach einer großflächigen Einkaufstour und der persönlichen Abholung meiner Weggefährtin Sophie aus London (Auf dem Tauchboot kennengelernt und festgestellt das man die gleiche Richtung fährt) ging es dann gegen Mittag wieder zurück zu John. Das Auto war natürlich noch nicht fertig, ein Blick in die Werkstatt zeigte einen halb auseinandergesetzten Millenium Falcon mit einer Öllache, in der Größe des Gardasees, darunter. Kein gutes Zeichen. Naja, man hätte hier und da noch ein paar weitere Probleme gefunden und muss aktuell zusehen das man an Ersatzteile kommt (Die natürlich aus anderen alten Gebrauchten zuerst ausgebaut und dann neu montiert werden müssen). Es vergingen also noch mehrere weitere Stunden, wiedermal mit perfektem All Inclusive Essen & Trink Service. Um 17 Uhr (SIEBZEHN) war der Falcon dann repariert. Die Klimaanlage verwandelte den Innenraum in eine winterliche Antarktis und aus dem Radio, besser gesagt dem eingebauten Subwoofer und den extra Boxen (Hach, Anno Dazumal) erklangen die schönsten australischen Folklore Klänge. Einer Dauerschleife von „Hotel California“ stand nichts mehr im Weg, es konnte also endlich losgehen! Roadtrip here we come!

Die Fahrt verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, Abends sind wir dann hundemüde in einem Hostel in Townsville eingecheckt und haben kurzfristig den Entschluss gefasst, die nahegelegende Insel „Magnetic Island“ inklusive einer Übernachtung am nächsten Tag zu besuchen.

Magnetic Island

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Mal  ein kleiner geschichtlicher Exkurs, meine verehrten und hochgeschätzten Leser sollen ja auch was anderes als nur den australischen Lifestyle eines Pseudo Auswanderers lesen.

Die Insel wurde vom, zumindest hier, bekannten Captain Cook (Der irgendwie gar kein Captain war) 1770 gefunden (Wohl eher katalogisiert) und aufgrund von Störungen seines Kompasses, der Insel eben jenen Namen verliehen. Der gute Mann war auch derjenige der erstmals in Sydney angelandet ist (Ein paar Tage früher) und zumindest die australische Ostküste im Namen der britischen Krone in Besitz genommen hat. Offiziell waren wohl ein paar Holländer schon früher an der Westküste und ein portugiesischer Kapitän kam 2 Tage nach Cpt. Cook in der Bucht von Sydney an. Shit happens, oder zumindest das portugiesische Äquivalent dazu, wird der sich sicherlich gedacht haben. Wie sähe Australien wohl aus wenn es die letzten hunderte Jahre unter portugiesischer Flagge groß geworden wäre?

Ansonsten gibt es gar nicht mehr soviel zu der Insel zu sagen, 52 km2 klein, circa. 2000 Einwohner und sehr hügelig. Großteil der Insel ist nicht wirklich erschlossen und nur schwer zu erreichen. 

Nach der Überfahrt haben wir kurz eingecheckt und direkt zum nächsten Scooter Verleih geflitzt, der Roller war ein Schnäppchen, 55 $ für einen Tag, ich möchte noch mal an den Rollerpreis auf Bali erinnern… 4 $. Grundsätzlich kann man auch Fahrräder oder kleine Mokes (Sehen aus wie Autoscooter) mieten, mir gefiel die Rollervariante aber am besten. Zwischenzeitlich sind wir dann unterschiedliche, der vielen hier angebotenen, Pfade gewandert und hatten einen bombastischen Ausblick auf die Küste und die erste Sichtung eines Koalas in freier Wildbahn! 🙂

Am nächsten Tag ging es wieder zurück auf´s Festland und direkt weiter nach Airlie Beach, ein sehr touristischer Ort, der super schön an der Küste gelegen ist und für die meisten Touristen der Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Whitsundays darstellt. Wir wollten eigentlich auch direkt am nächsten Tag (Dienstag) auf die Whitsunday´s, mit dem Segelboot und einer Übernachtung auf dem Schiff (Halt genau so wie Cpt. Cook!), allerdings haben wir die Rechnung ohne die ganzen anderen Backpacker gemacht, ohne langfristige Buchung im Vorfeld wäre der nächstmögliche Termin am Freitag gewesen, da wollten wir schon längst über alle Berge und Steppen sein, also resigniert für eine Tagestour am Mittwoch entschieden.

Whitsundays

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Ich weiß ja nicht wie das bei euch so ausschaut, aber die Whitsundays waren mir tatsächlich schon länger ein Begriff… neben Melbourne, Sydney, dem Great Barrier Reef, Koalas und Kängurus.

Den Namen verdankt diese, aus 74 Inseln bestehende, Inselgruppe wiedermal besagtem Cpt. Cook der an einem Pfingstsonntag (Anm. d. Red.: Whitsunday) zufälligerweise mit seinem Schiff, der Endeavour, da vorbeischipperte und ein Paradies auf Erden entdeckte.

Die Tagestour führte uns vorbei an kleinen und großen Inseln, zu tollen Unterwasserriffen zum schnorcheln und schließlich zum bekanntesten Strand der Hauptinsel, dem Whitehaven Beach. Der Sand hat einen Quarzanteil von 99%, quietscht beim darübergehen und gilt als einer der weißesten Strände der Welt. Bilder sagen hier definitiv mehr als tausend Worte.

Die vielen kleinen Punkte sind übrigens abertausende kleine Krebse (siehe Bild in Nahaufnahme) die munter vor allem was ihnen zu nahe kommen versuchen zu flüchten, wenn´s zu eng wird, graben die Jungs sich binnen Sekunden in den Sand ein. Selten so tolle Panoramen wie auf den Whitsundays gehabt.

Wieder auf festem Boden war das nächste Ziel dann Rockhampton, trotz das wir schon 17 Uhr hatten und 5 1/2 Stunden Fahrt vor der Brust war ich bester Laune. Das sollte sich ändern…

Nach den ersten 20 Minuten musste ich nach verzweifeltem Knöpfedrücken und Selbstzweifeln an meiner Fähigkeit warmer von kalter Luft zu unterscheiden feststellen das die Klimaanlage genau so kalte warme Luft erzeugt wie die Lüftung. Schade, da hat die Reparatur nicht allzu lange angehalten, die Händlergarantie brachte mir leider nicht viel, war der Händler doch in Cairns, 11 Autostunden weit entfernt.

Weitere zwei Stunden später, an nichts böses denkend und gemütlich vor mich hinfahrend, blitzt es vor mir auf  und ich sehe im Rückspiegel typisch amerikanische Blaulichter (Ja was weiß ich denn wie die in Australien aussehen?) die mir relativ schnell folgen. Pfiffig wie ich bin habe ich mal daraus abgeleitet dass der Sheriff irgendwas von mir will und bin links rangefahren. Der gute Mann, der sich als Deputy Schießmichtot vorstellt eröffnete mir dann das ich knappe 112 km/h unterwegs war, obwohl nur 100 km/h erlaubt. Ohh, Ohh! Trotz aller Warnungen im Vorfeld, man soll auf keinen Fall zu schnell fahren, die Polizei ist besonders spezialisiert darauf die Touristen abzuzocken und die Geldstrafen haben oft die Höhe eines Einfamilienhauses in Tazmanien, habe ich unbewusst zu sehr auf mein Gaspedal getreten. Was macht man denn jetzt am besten? Meine Beifahrerin hat ihr bezauberndstes Lächeln aufgesetzt und ich war so höflich wie es nur ging. Angriff ist ja die beste Verteidigung und auf die Frage was ich denn hier so mache und ob ich Backpacker bin, habe ich ihm erst mal alles vom Visum, vom Arbeiten und vom Reisen erzählt. Irgendwie hat es gezogen, trotz der zu erwarteten 200 $ bin ich mit einer mündlichen Verwarnung davon gekommen. Jedoch nicht ohne vorher noch den obligatorischen Alkoholtest zu machen, gut das es auf den Whitsundays kein Bier gab.

Was für ein schrecklicher Autofahrtag, ich war hundemüde, die Klimaanlage ist kaputt, die Polizei hält einen an und noch 200 km zu fahren. „Jetzt wird wohl die restliche Zeit nichts mehr passieren“ dachte ich und in dem Moment löste sich mein rechter Hinterreifen mit einem lauten Knall in seine Einzelteile auf. Mitten im Nowhere, in tiefster Nacht.

Reifenplatt

Die nächsten 50 Meter noch geschickt auf der Felge weitergerollt und dann standen wir da. Ein Ersatzreifen war auf jeden Fall in der üppigen Ausstattung des Falcons enthalten, so viel wusste ich noch und Reifen wechseln kann ich auch, trotz meiner sehr eingeschränkten handwerklichen Fähigkeiten. Also ran an den Speck. Einzig blöde war, das es zwar den Ersatzreifen aber kein Werkzeug zum Reifen wechseln gab. Beim Blick in den unteren Teil des Kofferraums entdeckte ich nur den, ja ohnehin nicht verwendbaren, Gastank aber keinen dringend notwendigen Schraubenschlüssel oder Wagenheber. Super!

Ab diesem Zeitpunkt war meine Laune noch weiter unten als man Down Under sein kann. Wie immer, Glück im Unglück, nach 10 Minuten winken und  leuchten mit der Taschenlampe hielt ein Wagen. Im Inneren, zwei Mechaniker. Haha! 😀 Die Jungs haben den Reifen binnen 10 Minuten gewechselt, haben sich – wahrscheinlich vernünftigerweise – von mir nicht assistieren lassen, meine Aufgabe bestand nur im beleuchten der Arbeitsfläche. So ganz festziehen konnte man leider die Schrauben nicht, der Schraubenschlüssel war zu groß, das Problem konnten dann an der nächsten Baustelle zwei Trucker beheben. Luft in den Ersatzreifen rein und weiter ging die Fahrt nach Rockhampton, erstaunlicherweise sprang mir auch kein Känguru mehr vor den Grill, ich habe fest damit gerechnet. Ich habe in dieser Nacht sehr sehr gut geschlafen.

6. Dezember 2013
von Daniel
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Cairns & Great Barrier Reef

A warm welcome to Australia!

Endlich angekommen, in dem Land wo ich die nächste Zeit verbringe. War ein ganz schön eigenartiges Gefühl die ersten Schritte auf australischen Boden zu machen. Alle Menschen, Schilder, Läden und Verhaltensweisen werden ganz genau beobachtet und verarbeitet.

Was war der erste Eindruck? Die Menschen sind sehr freundlich, wenn man vom Busfahrer schon nett mit „How are you mate?“ begrüßt wird und persönlich auf die richtige Haltestelle hingewiesen wird, wo man aussteigen muss, was soll man da sonst für einen Eindruck haben. Sehr relaxed, je nachdem welchen Australier man erwischt wird aber ziemlich unverständliches Kauderwelsch gesprochen. Ansonsten sieht mein Resümee nach den ersten paar Tagen folgendermaßen aus.

Die Strassen und Weite, die Malls und die Städte erinnern mich ganz stark an die USA. Die Menschen, ich würde sagen, eine Mischung aus Engländern und Amerikaner. Die Kerle sind allesamt tätowierte Brecher, braun gebrannt, Sonnenbrille, Tanktop und muskulös. Die Mädels, größtenteils sehr hübsch aber überwiegend gut im Futter stehend sind nicht darum verlegen ihr Fleisch in möglichst wenig und enganliegendem Stoff zu demonstrieren! 😉

Jeder kennengelernte Australier und auch alle Australier in den Geschäften war durch die Bank weg freundlich, hilfsbereit, großzügig und zuvorkommend.

Cairns, die erste Stadt auf meiner Route liegt ziemlich weit im Nordosten des Kontinents. Für viele ist Cairns der Ausgangspunkt für Schnorchel- und Tauchtouren zum Great Barrier Reef, natürlich gehört Cairns auch zu den favorisierten Zielen vieler Backpacker, das merkt man primär an der Hostel- und Bardichte. 🙂 Das Wetter ist ganzjährig relativ warm, aktuell im Sommer, regnets (Ich habe allerdings nur Sonnenschein hier gesehen) gerne mal und die Temperaturen klettern täglich auf über 30 Grad. Die Luftfeuchtigkeit ist relativ hoch, im Vergleich zu Bali oder Singapur kommt man sich vor wie in der Wüste Gobi.

Am Montagnachmittag bin ich nach langer Anreise, es ging mit Etihad nach Brisbane und mit Virgin Australia (Tobi, du hattest Recht mit den Stewardessen!) weiter nach Cairns.

Der Service bei Etihad war übrigens super, allerhand leckere Getränke und Speisen..
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… und sobald man sich genug Mut angetrunken und im Flugzeug jemanden interessanten geortet hat, konnte man auch das Inflight Biege System zur Kontaktaufnahme benutzen. 😉
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In Cairns angekommen habe ich nach langer Wartezeit dann – bei bestem Wetter – im Hostel einchecken können, im übrigen das beste der bisher gesehenen. Wer mal nach Cairns kommt, Travellers Oasis, immer ein Besuch wert.
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Den spärliche Rest des Tages dann Cairns erkundet, mein Willkommenbier getrunken (Tooheys Extra Dry *LECKER*) und erschöpft ins Bett gefallen wiedermal mit kennengelernten Leuten aus dem Hostel feiern gewesen.

Dienstag ging es dann, nach einer kurzen Nacht, auf eine Rafting Tour. Ganz nett, allerdings nicht der Rede und auch nicht den Preis wert. Kann man sich angucken, muss man aber nicht! 🙂 Abends dann noch lecker mit ein paar Leuten Essen gewesen, aber nicht feiern weil es am Mittwoch um 06:40 Uhr Richtung Tauchbasis am Hafen ging.

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Great Barrier Reef

Ich hatte von Singapur aus schon eine „Stay onboard“ Tour gebucht. Man fährt mit einem Tauchschiff an das äußere Great Barrier Reef, macht seine Tauchgänge, übernachtet auf dem Schiff, macht wieder Tauchgänge und fährt am Nachmittag dann wieder Richtung Cairns. Die Tour war der Wahnsinn. Selten so viele Fische an einem Tag gesehen. Ungelogen, Bullenhaie (2 – 1/2 Meter lang), Riffhaie, Muränen, Schildkröten, Delfine, fliegende Fische, Barrakudas, Clownfische, Napoleons, usw. usf. Ich würde sagen, das Great Barrier Reef ist die Champs-Elysees der Fische, alles was Rang und Namen hat, hält sich hier auf! 🙂 Weitergehend war auch mein erster Nachtauchgang ein unglaubliches Erlebnis, mit einer kleinen Funzel bewaffnet regelmäßig Haie zu Gesicht oder besser gesagt, ins Taschenlampenlicht, zu bekommen, unglaublich. Inklusive mulmigen Gefühl wenn man die Jungs dann wieder aus dem Auge verliert. Allerdings hatten die Haie augenscheinlich mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen. 🙂 Nebenbei habe ich noch meinen Advanced Open Water Diver gemacht (Darf somit jetzt bis zu 30 Meter tief tauchen) und meinen ersten Tauchgang ohne Guide. Wieder viele nette Menschen kennengelernt und für Sydney verabredet, selbstredend. Die beiden Tage haben sich auf jeden Fall gelohnt, im Nachgang hätte ich gerne noch einen weiteren Tag dran gehangen, leider schon wieder das Hostel gebucht. Man geht halt wenn´s am schönsten ist.

Viva la Impression:
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Nach der Rückkehr ging´s dann noch mal in die Cairnser Nachtszene (Das bleibt einfach in Kombination mit Hostels nicht aus..) und am Freitag um das Thema Autokauf. Ein Kapitel für sich.

Ein Auto zu kaufen hatte ich ohnehin geplant, kann man sicherlich ich gut in Sydney gebrauchen und wenn nicht, bin ich in einer Stadt wo viele Backpacker ein Auto kaufen und ich habe genug Zeit das Gefährt wieder unter Leute zu bekommen. Ein Autokauf, wie auch ein Autoverkauf, ist allerdings meistens eine eher langwierige Geschichte. Da ich die wenigen Tage nicht ausschließlich in Cairns verbringen wollte, musst ich mich also zeitnah um das Thema Autokauf kümmern. Am Dienstag schon den ersten privaten Inserenten angeschrieben und direkt einen Termin für Donnerstag Abend (Nach meinem Tauchausflug) festgelegt. Als ich wieder an Land war, musste ich leider feststellen das der gute Mann sein Auto zwischenzeitlich schon verkauft hat. Spätestens Samstag wollte ich allerdings weiter fahren, was also machen? Habe dann noch diverse andere Anbieter angeschrieben, in der Hoffnung auf zeitnahes Feedback und Möglichkeit einer Besichtigung. Hat auch leider nicht so richtig funktioniert. Am Freitag bin ich dann auf ein interessantes Fahrzeug von einem Händler gestossen, was, wie sich nach kurzem Telefonat herausstellte, leider schon verkauft war. Allerdings, so der Händler, hat man noch viele andere Autos auf Lager und ich sollte doch einfach mal vorbei kommen. Gesagt getan, ab zum nächsten Taxi Schalter und auf direktem Weg zum Autohändler.

Der Autohändler, ein ausgewanderter Palästinenser, John, war ein echtes Unikat. Nach einem Rundgang und einer getroffenen Kaufentscheidung gab´s erst mal selbst gemachte Falafel, Kuchen und Kaffee. Man versprach mir, ein paar kleinere und notwendige Reparaturen noch schnellstmöglich durchzuführen und so das Fahrzeug zum einen am gleichen Tag noch durch den australischen TÜV (RWC) zu bringen und zum anderen die Registrierung zu bewältigen. Um die Wartezeit zu überbrücken gab´s einen kostenlosen Leihwagen zum „Durch die Gegend cruisen“ und das Versprechen sich kurzfristig bei mir zu melden.

Paint & Panel Cairns:

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Meine Helfer in der Not, John und Megan (Der Laden war, wie man sehen kann, eingerichtet wie ein orientalischer Gewürzladen):
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Ein paar Stunden später kam dann der ersehnte Anruf, es ging mit Allerhand Dokumenten und Belegen zurück zum Händler. Von dort aus im Formel 1 Stil Richtung zum Registrierungsamt. Bis 16 Uhr muss man dort ein Ticket ziehen, ansonsten gab´s keine Bearbeitung des Anliegens mehr. Um 15:58 Uhr schweißgebadet (Aufgrund des heißen Reifens meiner Fahrerin und der Angst kein Ticket mehr zu bekommen und dadurch bis Montag in Cairns bleiben zu müssen) das Ticket gezogen. Wieder allerhand Bürokratie (Von wegen Hang Loose und Laid Back, Autoanmeldungen sind mindestens genau so bürokratisch und aufwendig wie bei uns) später konnte ich mit meiner Zulassung und neuen Nummernschildern wieder Richtung Autohändler gefahren werden. Ich war stolzer Besitzer eines eigenen Autos, angestossen wurde mit John und nem Bier (Hey mate, not a problem, drink and drive)! Und hier ist er… *trommelwirbel*

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Ford Falcon Wagon
6 Zylinder, langlebige 4.0 Liter Maschine, knackige 210 PS, einen Hauch von Kilometern (200.000), gebaut 1996! Mit allen Extras die man sich so vorstellen kann. Klimaanlage (Klappt aktuell nicht), Verstärker und fette Boxen (Radio funktioniert aber nicht), Funkfernbedienung (Funktioniert nicht), separater Gastank (Klappt aber irgendwie nicht soooo richtig). Ähh ja! Ansonsten geiles Teil. Läuft rund und schnurrt wie ein australisches Kätzchen. 

Die genannten Schäden will man morgen früh noch versuchen auszubessern, habe ja Händlergarantie! 🙂

Lasst es euch gut gehen und ärgert euch nicht über den Schnee, ich muss schwitzen! 🙂

1. Dezember 2013
von Daniel
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Singapur

Singapur!

Was soll man zu Singapur sagen..? Die sauberste, best organisierte und struktuierte Stadt die ich jemals kennengelernt habe. Hier hat einfach alles seine Ordnung und wer sich dem System nicht fügt darf mit dem Gefängnis, Prügeln mit dem Rohrstock oder auch gerne auch dem Galgen Bekanntschaft machen. Irgendwie scheint das zu ziehen, keine Kaugummis auf der Straße (Bekommt man auch nur gegen Rezept in der Apotheke), keine Zigarettenstummel  oder anderer Müll. Keine Schlägereien gesehen, kein Taschendiebstahl, unglaublich. Hier sieht alles auch irgendwie mehr nach einer Hollywood Fassade als nach einer Stadt aus.

Die Menschen sind bunt gemischt, primär Asiaten und Inder. Auch was Religion anbetrifft ist alles dabei und es funktioniert ganz wunderbar! Multikulti at it´s best! Selten habe ich Touristen gesehen und die paar Europäer, Amerikaner oder Australier die man trifft sind Residents die für eine gewisse Zeit hier leben und natürlich arbeiten. Apropos, nach vielen Gesprächen zwingt sich das folgende Bild für die meisten Expats hier auf, was ist wichtig? Arbeiten, Sport, Shoppen und Essen.

Und genau auf diese Punkte hat sich ganz Singapur spezialisiert. Ein Restaurant besser als das nächste, die abwechslungsreichste Küche die ich jemals erlebt hab. Hier gibt´s nicht nur das beste Pad Thai, der leckerste Nan Brot, die tollsten Satay Spieße sondern auch noch einen unglaublich guten Burger, viele Einflüsse, viele Länder und so Vielfalt, die ich auch beim Essen genug Abwechslung bringt.

Wer genügend Geld zur Verfügung hat kann hier definitiv „Shop till you drop“ betreiben, in der Orchard Road (5th Avenue von Singapur) gibt es alleine 22 (zweiundzwanzig!!) Shopping Malls (Teilweise die Größe vom Centro und größer) wo alle namenhaften Edelmarken ihre überteuerten Waren an den Mann oder die Frau bringen wollen.

Summa Summarum eine tolle Stadt, die auf Dauer aber nicht meine Heimat werden könnte. Es fehlt mir hier an Zauber, an Charakter, alles wirkt so künstlich, so oberflächlich, alles ist ausgelegt auf die Upperclass mit ihrer Kaufkraft. Es gibt einfach wenig Ecken und Kanten, wie auch bei Menschen so machen diese auch eine Stadt erst auf Dauer interessant. *bling* bling* ohne echt Werte.  Die horrenden Preise die man für fast alles zahlt mal ungeachtet.

So, jetzt aber genug zu Singapur und weiter mit Erlebtem.

Am Dienstag Nachmittag bin ich in Singapur angekommen und habe den Tag mit Sascha und den Abend mit Sascha und Ricky verbracht. Wir waren im Brewerkz, ein Restaurant mit angeschlossener Mikrobrauerei wo man sich kreuz und quer durch diverse Biersorten trinken kann und hervorragende Burger serviert bekommt. Bier der Woche war, how funny, Kölsch. 🙂

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Am Donnerstag stand nach einem tollen Frühstück, von Ricky kredenzt dann Sentosa Island auf dem Tagesprogramm. Eine kleine Insel, einfach mit der Monorail von Singapur aus zu erreichen. Ein Abenteuerspielplatz für die Kleinen und die Großen, hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Ein Vergnügungspark, eine indoor Skydiving Halle, mietbare Skyboards (Jetpack für´s Wasser), einsame und nicht so einsame Strände und die dazugehörige passende Anzahl an Beachbar´s und Restaurants. Toll aber alles wirkt künstlich, Disneyland. Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich mal auf einen Felsen klopfe ein hohles Geräusch zu hören! 😉

Am Abend waren Sascha und ich (Für Ricky ging es leider geschäftlich bis Samstag nach Manila) dann im Kudeta, ein Club im wohl bekanntesten Hotel Singapur´s, dem Marina Bay Sands. Der Club ist so ziemlich am höchsten Punkt des Hotels und bietet neben saftigen Preisen auch eine geniale Stimmung und die unglaublichste Aussicht die man beim feiern nur haben kann!

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Den Donnerstag haben wir dann ruhig und verkatert angehen lassen, ein bisschen durch die Stadt gezogen aber nichts spektakuläres erlebt, auch mal nett. Entspannung am Pool und so. 🙂 Abends musste ich mich dann leider von Sascha verabschieden, sein Urlaub neigte sich dem Ende zu und sein Flug Richtung Deutschland ging. (Sascha, wir sehen uns dann mal in Paris, ne? ;-))

Freitag wollte ich eigentlich den lokalen Zoo besuchen, dummerweise hat es zu viel geregnet und die Verbindungen zum Zoo sind, sagen wir es mal so, etwas irritierend. So schön alles mit der Bahn funktioniert, so kompliziert wird es beim Bus. Spontan umentschieden und shoppen gegangen. Ne tolle Sache, man kann aufgrund des ausgebauten Netzes eigentlich fast überall in Singapur hin ohne auch nur einmal an die frische Luft zu gehen. (Das hat bei der Luftfeuchtigkeit und dem häufigen Regen seine Vorteile). Da der Lottogewinn ja bis jetzt immer an die falsche Person gegangen ist, blieb mir nichts anderes übrig als bei Lacoste, Gucci und Armani vorbei zu gehen und in den nächsten Esprit Laden einzukehren (Wo die Preise immer noch gesalzen sind!).

Für mein Abendessen wollte ich ein Hawker Center besuchen. Ein Hawker ist ein Zusammenschluss von kleinsten Restaurants die ihr Essen in großen Hallen (Parkgaragen Flair!) an den Mann oder die Frau bringen. Früher gab es wohl viele kleine mobile Restaurants (Kleine Wagen) die ihr Essen auf der Strasse angeboten haben, das passte natürlich nicht in Singapurs, ach so schöne, Welt also verbannte man diese kurzerhand in Hawker Zentren.

Wenn man in der Stadt schon wenig Touristen und Nicht Asiaten sieht, dann sieht man in den Hawker Zentren gar keine mehr. Dafür viele Einheimische die laut lachend in großen Gruppen an Tischen zusammen essen und trinken. Hier war dann auch endlich mal wieder etwas von der fehlenden und in der Einleitung erwähnten Atmosphere und Herzlichkeit zu spüren. Das Essen schmeckt super, ist oft einfach aber sehr lecker, die Preise sind am untersten Ende. Eine Suppe und Nudeln mit Hähnchen für unter 2 Euro, ein großes Bier 3 Euro. (Als Vergleich, in der Mall unterhalb des Marina Bay Sands kostete ein Teller mit nicht schmackhaften Allerlei 12 Euro und das Bier 11 Euro!). Im Touristguide hatte ich von leckeren Reisklebebällchen gelesen die es in diesem Hawker geben sollte. Bei meiner Nachfrage musste ich dann erfahren dass es diese hier nicht gibt, 5 Minuten später bekam ich dann aber einen Keks den die Verkäuferin selbst von einer Freundin bekommen hatte, sie war satt und wollte ihn mir stattdessen geben. Für umsonst. Nett und nicht selbstverständlich. (Die restlichen Tage war ich selbstredend nur noch in Hawkern essen.)

Im Anschluss bin ich dann noch weiter um die Häuser gezogen, eine asiatische Karaokabar besucht (Selten fühlte ich mich mehr als Alien als hier) und beim späteren feiern eine Japanerin kennengelernt, angeregt den ganzen Abend unterhalten und direkt eine Einladung für eine Privatparty eines guten Freundes am nächsten Tag bekommen, cool, ich bin dabei! 🙂

Samstag Abends dann Richtung Privatparty gezogen, diese fand in einer Suite im Marina Bay Sands statt, ein wiedermal toller Abend mit vielen neuen Bekanntschaften (Primär Expats (logischerweise auch wiedermal zwei aus Sydney) aus aller Welt und ein paar Locals) und der Möglichkeit auch mal den bekannten Infinity Pool des Hotels, allerdings bei leichtem Regen, zu testen.

Tolle Party, tolle Leute und wiedermal ein traumhafter Blick auf die Skyline und Richtung Hafen.

Heute Abend geht die wilde Reise dann weiter, endlich ins gelobte Land. Australien, ich komme! Es wartet eine ziemlich abenteuerliche neue Woche auf mich, wir dürfen wiedermal gespannt sein.

An dieser Stelle noch mal ein RIESIGES, UNENDLICH GROßES, DANKESCHÖN an Ricky! Trotz häufiger Abwesenheit war es ein Traum das ich bei dir wohnen durfte und du dich so gut gekümmert hast, vielen Dank für alles und ganz besonders auch für mein Australien Starter Paket, Fotos davon reiche ich nach! Pass nur auf, wenn du alle Gäste so verwöhnst, dann gehen manche irgendwann nicht mehr. 😉 Danke!

Auch Danke an Sascha für die schönen Tage, es war eine Freude dich noch mal zu sehen und mit dir gemeinsam was zu unternehmen. 🙂

Ich seh euch beide nächstes Jahr in Sydney! 😉

Bis dahin!

26. November 2013
von Daniel
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Seminyak und Kuta

Sodele, dann geht die wilde Reise mal weiter.

Seminyak

Ein wenig traurig das ich Ubud doch schon verlassen musste habe ich mich am Mittwoch dann mit dem Bus Richtung Seminyak aufgemacht. Seminyak liegt im Süden Balis, wo die eine Touristenhochburg der nächsten die Klinke in die Hand drückt. Seminyak ist hier aber die ruhigste der Ortschaften und sollte auch perfekt für die ersten Surf Lessons sein und das war schließlich der Grund warum ich mich für Seminyak entschieden habe. Diesmal ging´s wieder in ein Hotel, das Favehotel, eines dieser modernen Boutique Hotels, das Doppelzimmer für weniger als 20 Euro, direkt 4 Übernachtungen gebucht. Ein halbwegs sauberes Bad und Bett, was will man mehr? 🙂

Nach einer etwas beschwerlichen Anreise, der Shuttle Fahrer war so freundlich mich an irgendeiner Kreuzung in Irgendwoort bei strömenden Regen rauszuwerfen und ich musste schauen das ich schnell ein Taxi bekomme bevor mein Rucksack durchweicht, hat alles geklappt.

Im Hotel kurz eingecheckt, Zimmer begutachtet und aufgrund des schlechten Wetters mich für ein Restaurant und gegen den Strand entschieden. Wie bereits gesagt, Essen und Trinken wird nie langweilig. Relativ schnell bin ich dann mit Sarah und Cat aus Deutschland ins Gespräch gekommen und man hat sich fürs Abendessen verabredet.IMG_5480IMG_5482

Donnerstag wollte ich es dann wissen und hab mich bei einer Surfschule angemeldet, hab bei Tripadvisor versucht mich schlau zu machen welcher der diversen Surfschulen der Vorzug zu geben ist, hab mich dann letztenendes gegen den Platzhirsch aus Australien „Rip Curl“ und für den Underdog „Double D“ (Fest in indonesischer Hand) entschieden. Richtige Entscheidung, kleine Gruppen, individuelles Training und Surflehrer die auch den gewissen Surfspirit ausstrahlen, definiert sich primär durch rumhängen, Bier trinken und lange Haare zu haben! 🙂

Nach der ersten Stunde hatte ich dann Einzeltraining zum Gruppenpreis, das russische Paar musste leider nach einer Stunde aufgeben, keine Kraft mehr, ich konnte es nachvollziehen. Am laufenden Band sich durch die Wellen zu schlagen, zu paddeln, rauf auf´s Board, wieder paddeln, Board in Position bringen, paddeln – jetzt aber schnell -, Welle nehmen, von liegender in stehende Position kommen, vom Board runterfallen und das Spiel fängt von vorne an. Die erste halbe Stunde klappte das alles noch recht gut, elegant wie ein Athlet aus dem liegen direkt aufs Board gesprungen, nach 1 1/2 Stunden ähnelte ich dann eher einem Walroß auf einem einsamen Felsen. Von der liegenden Position irgendwie auf die Knie gekrochen, versucht aufzustehen und dann meistens gemerkt das die wilde Fahrt schon wieder längst zu Ende war. Kondition dringend notwendig, mich wundert zumindest nicht mehr warum die meisten Surfer durchtrainiert sind, die müssen nichts anderes mehr in Sachen Sport machen. Mir hat´s gut gefallen, 1-2 mal konnte ich dann sogar stehend eine Welle nehmen, ich bleib am Ball. Hab ja bald genug Möglichkeiten dazu.

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Abends wieder mit den Mädels gemeinsam Essen gewesen, am Strand rumgehangen und der Live Musik gelauscht. Da in Seminyak nicht wirklich der Bär steppt sind wir dann irgendwann in deren Hostel, mit Bier und anderen alkoholischen Getränken bewaffnet, gezogen. Am Gemeinschaftstisch des Hostels dann zwei super Typen aus Brasilien, Rafael und Vitor, kennengelernt und hängen geblieben, die Damenwelt hat sich dann irgendwann ins Bett verabschiedet, ich hatte leider keine Chance auch die Düse zu machen. Ich wurde leider zum Alkoholmissbrauch gezwungen, ein Bier nach dem nächsten tauchte – wie durch Zauberhand – aus irgendeinem Kühlschrank auf, ich glaube gegen 3 Uhr war ich dann irgendwann im Hotel.

Freitag bekam ich dann kurzfristig angekündigten Besuch von Katja (Siehe Padang Bai Beitrag). Sie wollte genau wie ich, sich noch die Halbinsel Bukit angucken und musste am Sonntag ihren Roller in Kuta (Nur eine Handvoll Kilometer von Seminyak entfernt) abgeben, so ließ sich das kombinieren. Abends, wer hätte es jetzt vermutet, dann mit Sarah, Cat und Katja essen gewesen und am Strand den Sonnenuntergang genossen (Endlich mal, sonst immer zu bewölkt gewesen!).IMG_5501IMG_5509IMG_5493

Samstag ging´s dann mit Katjas Scooter nach Bukit, wie gesagt, eine kleine Halbinsel, südlichster Teil von Bali, ursprünglich wollte ich auch hier zum surfen hin, allerdings ist es für Anfänger etwas schwer hier die Wellen zu bezwingen. War wiedermal eine tolle Fahrt mit vielen schönen Ausblicken, Kliffen, Tempel und dem gewohnten chaotischen indonesischen Strassenverhältnissen.

Besonders Uluwatu fand ich aufgrund seiner Lage, alles irgendwie in Klippen integriert, sehr sehenswert.P1020716P1020725

Am Abend noch feiern gewesen und den wohl schlechtesten Michael Jackson Imitator aller Zeiten gesehen, natürlich in einer Schwulenbar, wo sonst? (Wer schreit hier „Endlich Ladyboys!“ Chrisi? Robert?) 😉

Am Sonntag ging es für Katja weiter Richtung Westküste, ich hab mich für die letzten zwei Tage in einem Hostel in Kuta eingemietet.

Kuta

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Kuta, Partyhochburg, Ballermann für Australier! Touristisches Epizentrum Bali´s, Aussiedichte von 95%, Alkoholgehalt alleine in der Luft 97%. Ursprünglich wollte ich nicht hier hin, aber Kuta liegt direkt neben dem Flughafen und für zwei Tage sich weit vom Flughafen zu entfernen machte wenig Sinn. Das „Grannys Hostel“ ist eine absolute Empfehlung, super familiäre Atmosphere, man wird hier von jedem mit dem Vornamen angesprochen (Wie man sich das bei ständigen wechselnden Backpackern nur merken kann, ist mir ein absolutes Rätsel) und man fühlt sich direkt aufgenommen und aufgehoben, natürlich spielt da auch die offene und kommunikationsfreudige Art des Backpackervölkchens eine große Rolle. (Erinnert mich bitte daran das ich zeitnah die Sache mit dem Gitarre spielen lernen angehen sollte, jeder zweite spielte eben solche oder auch gern die kleine Schwester, Ukulele. Überhaupt scheint Gitarre spielen und eine gewisse Trinkfestigkeit die Hauptattribute eines guten Backpackers zu sein)

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Eine Nachricht von den, vor ein paar Tagen kennengelernten, Brasilianern (Vitor und Rafael) klärte prompt die Abendplanung. Man sei noch in Seminyak und würde gerne mit mir feiern gehen, na gut, warum nicht? 🙂

Die Nacht endete dann spät, oder auch früh, wie man es nehmen möchte. Unglaubliche Partylocations in Kuta, insbesondere der Sky Garden toppt alles was ich an Feiertempeln kennengelernt habe. Es müssten mindestens 7 Tanzflächen auf vielen Ebenen inklusive spektakulärem Rooftop gewesen sein. Mehrere integrierte Restaurants und ein eigener Geldautomat gehören natürlich zum guten Ton. Durch und durch dominiert durch grölende, besoffene und BinTang Tanktop tragenden junge Australier. Der Stimmung hat das natürlich keinen Abbruch getan, man weiß sich ja anzupassen! 😉 Toller Abend mit den Jungs, praktischerweise wohnt Rafael aktuell in Melbourne und hat sich direkt im Januar als Besucher in Sydney angemeldet. 🙂

Nein, ich habe keine Drogen genommen, wirklich nicht. 😉

Den Montag habe ich dann mit Rafael am Strand, mit surfen und abwimmeln von nervigen Verkäufern, verbracht. Für Vitor ging es nach Kuala Lumpur wo er aktuell wohnt. Ein zweiter Besuch Brasiliens wird übrigens immer interessanter für mich. 🙂

20. November 2013
von Daniel
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Ubud

Willkommen in der grünen Hölle!

Ubud liegt relativ weit im inneren Balis und ist als kulturelles Zentrum bekannt. Hier tummeln sich Aussteiger und freischaffende Künstler jeder Art. Der Ort der vor 10 Jahre noch als sehr beschaulich galt ist mittlerweile einer der Pflichtspots jeglichen Touris. Ich durfte mir das natürlich auch nicht entgehen lassen, nach ein paar Tagen Strand und Meer habe ich mich richtig auf Ubud gefreut, ich wurde nicht enttäuscht.

Am Sonntag bin ich mit einem, von Arif organisierten Fahrer, von Padang Bai aus nach Ubud gefahren worden, mit an Board, einer dieser freischaffenden Künstler, ein Blog Beiträg würde nicht ausreichen diesen Typen zu beschreiben, zerrissenes Hemd, stank wie seit Tagen nicht gewaschen, erzählte mir stolz das er eine Freundin aus Holland hat, die sich aber die letzte Zeit nicht mehr gemeldet hätte (im späteren Verlauf waren es dann knappe 10 Jahre) und verdiente seinen Lebensunterhalt mit Malerei. Die Kohle reicht allerdings gerade so zum überleben und da er noch nie in Ubud war, hatte der Fahrer – ein guter Freund von ihm – ihm halt angeboten mitzukommen. Studiert hat er wohl an der Uni, Englisch und Chinesisch, zumindest ein paar Semester. However! Nach mehreren Versuchen dann irgendwann das gebuchte Hotel, Ubud Terrace, schließlich gefunden und eingecheckt.

Den Abend dann ne kleine Entdeckungsrunde durch den Ort gemacht, zwei Mojitos getrunken und ein wenig Live Musik genossen, die hier praktischerweise in vielen Läden angeboten wird.

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Am nächsten Morgen habe ich mir dann einen Roller für zwei Tage geliehen, war zwar ein wenig am grübeln, aber ist einfach die beste und einfachste Art das Umland zu entdecken (Und da ging es mir bei Ubud primär drum, der Ort an sich ist nicht sonderlich beschaulich). Das Rollerfahren hat man sofort drauf, das Links fahren kannte ich schon aus Thailand und an die Gepflogenheiten des Strassenverkehrs hat man sich dann auch recht schnell gewöhnt. Wer es sich zutraut, soll es definitiv machen, die schönste Art Bali kennenzulernen. (Trotz Zwangspause beim Monsun)

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Hier mal ein paar visuelle Eindrücke meiner Ausflüge von Montag und Dienstag, viele Reisterrassen und sehr viele Tempel. Landschaftlich einfach unglaublich schön aber streckenweise mit viel Körpereinsatz zu erklimmen. Nach 10 Minuten Bewegung (Und damit meine ich langsames gehen) sieht man meist wie frisch aus der Dusche aus, nur halt Schweiß, kein Wasser.

Ein Highlight dieser Touren war zum einen die Besichtigung des Tempels „Pura Tirta Empul“, nicht wegen der Tempelanlage an sich, obwohl auch die traumhaft war, vielmehr weil ich der einzige Europäer in der Anlage war und ansonsten nur riesige Schülergruppen aus anderen Teilen Indonesiens zu Besuch war. Diese wiederum fanden mich viel interessanter als den Tempel, so kam es, dass ich die nächsten 15 Minuten mich mit fast allen Kids ablichten lassen musste. Ich habe echt gut gelacht, war eine wirklich lustige Erfahrung.

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Eine weitere Sache die sicherlich nicht in Vergessenheit geraten wird, war eine kleine schmale Strasse, die sich circa 30 Minuten durch Reisfelder zog, vorbei an kleinen Häusern, einladenden Haustüren und immer wieder kleinen Warungs (Kleine Läden, die Supermarkt und Mini Restaurant in einem sind). Die Kinder sind immer super neugierig, winken, lachen, rennen hinter dem Roller her, rufen „Hello“ oder sogar „Thanks for visiting us“ (Da hat man denen aber ganz sicher irgendwas in der Schule erzählt). Ganz selten wird einem mal ein böser Blick von einem überholenden Rollerfahrer zugeworfen, weil man etwas zu verträumt durch die Gegend cruised. 😉 Mit dem Roller durch diese atemberaubende Landschaft zu fahren, mit all ihren Reisfeldern und gigantischen Panoramen, all diese Eindrücke aufzusaugen, der schönste Moment meines Urlaubs bis jetzt.

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Irgendwann, die Neugierde siegte einfach, habe ich an einem Warung angehalten und mal geschaut was es da so gab. Zufälligerweise war ein des, englisch halbwegs mächtigen, Balinese gerade seinen Kaffee dort am trinken und hat seine Hilfe angeboten. Wiedermal nette Gespräche, er arbeitet in Sanur, ist gerade hier in seinem Heimatdorf aufgrund eines Todesfalles (Zeremonie, wie immer). Ein paar Kekse und ein Kaltgetränk später wollte ich es dann wissen, einmal balinesisches Allerlei bitte. Was es genau gab, ich kann es euch nicht sagen. Innereien vom Rind, kross gebratene kleine Fische (Die mich noch ganz traurig anguckten), Hähnchen Irgendwas, saurer Tofu und Reis. Alles probiert, das meiste schmeckte interessanterweise. Ich ließ mich dann noch zu einer kleinen Suppe (Welche der Wahnsinn war, scharf, mit kross gebratenen Zwiebeln und Thunfisch Klumpen) und einem Kaffee (Süß!) überreden. Nach fast einer Stunde bin ich dann gesättigt und mit Keksen in meinem Bag weitergezogen.

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Außer meinen Scooter Touren wollte ich auch die sehr touristischen Tanzshows und den Monkey Forrest nicht verpassen. Die Tanzshow, in meinem Falle „Legong“, hat mir nicht wirklich gut gefallen, an sich toll gemacht, nur irgendwie recht eintönig. Gut war dabei nur, dass ich wieder Leute zum Abend essen kennengelernt habe, nach zwei Abenden alleine essen, wieder schön ein wenig Gesellschaft zu haben.

Der Affenwald war hingegen spektakulärer, ich mag die Jungs einfach, machen am laufenden Band nur Mist, klauen wie die Raben und sonst auch sonst für nichts gut. Erinnern mich irgendwie an mich selbst! 😀

Wie ihr sehen könnt, Langweile kommt eigentlich nicht auf, die restliche Zeit habe ich diverse Massagen genossen und bin meiner Lieblingsaktivität – Essen – nachgegangen. Die gewonnen und unglaublich vielen Eindrücke sind leider relativ schwer zu Papier zu bringen, es fehlt dann doch an Zeit und auch an Muße, seht es mir nach.

Gerne hätte ich noch einen Tag verlängert, gestern von dem Typen im Warung noch den Tip bekommen zum Vulkan zu fahren, leider habe ich schon ein Hotel in Seminyak und das Shuttle dahin gebucht, also doch abreisen. Ich freu mich aber auch wieder auf den Beach! 🙂

Sachen die ich gelernt hab:

  1. Ein Scooter ist gut, ein Cross Bike wäre besser. Die Pfade, Uphill und Downhill die ich hier mit dem Roller schon erklommen habe, der Wahnsinn.
  2. Der Strassenverkehr hat einfach seine eigene Ordnung, mit der Hupe und genug Aufmerksamkeit stellt er aber kein Problem dar.
  3. Tempelanlagen sind spannend, Menschen deren Gattung man zum ersten mal sieht sind spannender! 😉
  4. Augen beim Scooter fahren offen halten lohnt sich, Nebenstrassen sind eindeutig den Hauptstrassen vorzuziehen.
  5. Ubud ist in Sachen Tiefstpreisen bis jetzt ungeschlagen.
  6. Abwechslung ist KING!
  7. Ein Sarong (Klick) kaufen lohnt sich, ist er doch in allen Tempelanlagen sowieso Pflicht.
  8. Dinge auf eigene Faust zu entdecken ist spannender als dahin zu gehen wo der Rest auch hin läuft.
  9. So langsam höre ich am Englisch sprechen raus wo die Leute herkommen. 😉
  10. Die Balinesen sind nicht nur sehr offen und freundlich, sondern auch ehrlich. In treuer Tradition mein Iphone in einem Restaurant liegen lassen und später anstandslos vom Besitzer ausgehändigt bekommen.
  11. Weitergehend auch schon den ersten Verlust von Kleidungsstücken zu beklagen. Ein Polo und zwei Handtücher! Damn!

 

19. November 2013
von Daniel
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Gili Air

Nach zwei Tagen auf Gili Trallala war mir klar, tauchen ab dieser Insel gestaltet sich schwierig, nicht wegen nicht vorhandenen Tauchbasen (Die gibt´s hier mehr als genug) sondern aufgrund der Tatsache dass man jeden Abend mit den Leuten rausgeht und morgens nicht zeitig aus der Koje sich schälen kann, die Versuchung ist einfach zu groß.

Gili Air:

Also eine Weiterfahrt nach Gili Air organisiert. Gili Air ist die kleinste der Gili Inseln und liegt am nächsten an Lombok, ein paar nette Bar´s und Restaurant, schöne Strände und viele Tauchbasen, insgesamt eher Chill Island, keine große Partyszene aber auch nicht so verträumt die die mittlere Insel, Gili Meno, wo es außer ein paar Hotels, einsamen Stränden und vielen Honeymoonern einfach nichts gibt.

Bei der Suche nach einer möglichst günstigsten Überfahrt hat sich herausgestellt dass das buchen einer Schnorcheltour, die Mittags Pause auf Gili Air macht, die günstigste Variante ist, so konnte ich auch noch ein wenig schnorcheln. Der Vormittag über war sehr wolkig, demnach war ich der naiven Meinung mich nicht großartig eincremen zu müssen, den lieben langen Tag dann am Bootsrand gesessen, mich gut unterhalten, ein wenig geschnorchelt und sogar große Schildkröten gesehen und Abends dann die Rechnung kassiert, mein Rücken war Mr. Krabs! 😀

Auf Gili Air angekommen, bin ich mit meinem Marschgepäck dann auf Hotelsuche gegangen, nach ein paar Tagen günstiger Unterkunft durfte es jetzt mal wieder ein wenig bequemer zugehen. Trotz Nebensaison und allem Zusprechen der ehemaligen Mitbewohner, dass es kein Problem sei ein Hotel zu finden, wurde es dann doch ein Problem. Komplett durchgeschwitzt am fast anderen Ende der Insel dann doch noch eine Unterkunft, direkt an der Tauchbasis angeschlossen, gefunden.

Zufälligerweise hatte die Tauchbasis gerade ihre eigenen Bungalows gebaut, vor ein paar Tagen erst fertiggestellt, kam ich jetzt in die luxuriöse Position der erste Gast zu sein. Das Zimmer war allererste Sahne, ein Riesen Bett (7 Kissen auf dem Bett was per se die ein gutes Bett definiert! ;-)) , Süßwasser aus der Dusche (Was hier Luxus ist) und alles sehr sauber. Kostentechnisch befinden wir uns hier dann im oberen Bereich, 35 Euro die Nacht, inklusive Frühstück (Mit heißer Mieze!).

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Den Rest des Tages dann faulenzenderweise am Strand verbracht und Abends, auf Empfehlung der Besitzerin der Tauchbasis, im Scallywags Restaurant diniert. Ein ganz klein wenig höherpreisiger als der Rest, dafür war aber auch das Essen ein absoluter Traum. Es gab Tandoori Chicken  mit Reis, organic Salat (Apropos, Essen aus biologischem Anbau ist hier gerade richtig am kommen) und dazu ein Glas balinesischer Weißwein (den ich ohnehin unbedingt mal probieren wollte, war aber eher so lala (Dafür aber teuer)). Das Highlight war dann der Nachtisch, warmer Brownie mit Minzeis (Das Eis ist auf den Gilis auch unendlich super, glaubt man kaum)! Tolle Kombination kann ich euch sagen, was liebe ich gutes Essen. 🙂

Gesättigt bin ich dann Richtung Tauchbasis gestratzt, habe für den nächsten Tag direkt um 8 Uhr einen Tauchgang gebucht und bin zufrieden in meinem 7 Kissen Bett eingeschlafen.

Samstags dann zwei Tauchgänge gemacht, ganz nett, wenn auch nicht spektakulär. Schildkröten, Blaupunktrochen, big fat fucking murays, Clownfische, ein Wrack, das übliche eben.. Korallen ziemlich zerstört.. nicht wirklich viel Buntes zu entdecken. Erstmalig bei Sonnenschein ab- und bei Regen wieder aufgetaucht. Ihr seht, die Begeisterung hält sich in Grenzen. (Wiedermal komm ich zu dem Schluss, dass man nicht zum anderen Ende der Welt fliegen muss um tolle Dive Spots zu haben, bis dato schlägt nichts gesehenes das rote Meer). Beim Tauchausflug ein paar nette Leute kennengelernt und zum gemeinsamen Abendessen verabredet –> Scallywags (Wo ich natürlich auch mittags wieder war und einen saugeilen Früchtemüsli gegessen habe, Food Porn, just yummy yummy), alle anderen waren glücklicherweise ähnlich begeistert (Ihr wollt sicherlich nicht wissen was es dieses mal für mich gab, oder? Egal! Swordfish und Butterfish, beides gute Anfängerfische). Zum Abschluss gab es noch eine private Feuershow von Jessica, die damit mal ihren Lebensunterhalt bestritten hat! Kam mir schwer aus Thailand bekannt vor.  😀

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Sonntag ging es dann wieder Richtung Bali, genauer Ubud. To continue…

 

17. November 2013
von Daniel
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Gili Trawangan

Hallöchen liebe Leser!

Aktuell sitze ich auf Gili Air am Strand und genieße die Abendsonne, parallel schreibe ich diesen Beitrag (Der wahrscheinlich aber heute nicht mehr fertig wird, da mein Akku kaum noch Kapazitäten hat und ein Foto Upload eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit auf den Gilis ist.) Nur schon mal als Ausblick auf den nächsten Blog Post. Ich versuch einfach mal von jedem Ort den ich besichtige was zu berichten.

Gili Trawangan

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What the f**k? Naja, die Gilis liegen nordwestlich von Lombok, welches wiederum östlich von Bali liegt. Ein winzig kleines Archipel was aus drei Inseln besteht. Gili Air, Gili Meno und Gili Trawangan. Liebevoll auch einfach als Gili T. oder Gili Trallala bezeichnet. Als ich auf der Hinfahrt einen Blick in den Stefan Loose Reiseführer werfen konnte, habe ich den Teil über Gili Trawangan einfach abfotografieren müssen, er hat doch die wichtigsten Fakten klar dargestellt.

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Am Hafen angekommen, kurz nach dem ich mich von meinen neuen Bekannten wieder verabschiedet hatte, habe ich direkt Florence aus der Schweiz kennengelernt, sie hatte auch Gili T. als Ziel, wusste nur noch nicht wo sie da unterkommen sollte. Die Tour mit dem Boot von Padang Bai aus dauert gute 1 1/2 Stunden und führt direkt an Lombok vorbei, hier mal ein erster Eindruck.

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Auf Gili T. dann direkt in mein erstes Hostel eingecheckt, dem Gili Hostel (Kreativität fehlte allerdings nur beim Namen). Das Hostel besteht aus sechs 7-Mann (bzw. Mann/Frau) Zimmern und eine Dachterrasse die für berüchtigte Partys dienen soll. Im Zimmer Maria aus Dänemark und Bruno aus Brasilien kennengelernt und direkt zum gemeinsamen Abendessen verabredet. Den Tag über am Strand verbracht und mich am frühen Abend zu meiner ersten Yoga Session mit Florence gewagt. Anstrengend (Mein Muskelkater ist erst gestern verschwunden) aber durchaus interessant. Abends dann nett zum Essen gewesen und anschließend im Irish Pub den Abend bzw. die Nacht ausklingen oder -feiern lassen.

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Am Donnerstag zuerst meine erste indonesische Massage gehabt (Toll! Besser als die thailändische und auf jeden Fall nicht so schmerzhaft) und ein Fahrrad für eine Inselumrundung geliehen. Die Strecke ist in gut einer Stunde mit dem Fahrrad zu machen, es sei denn man hält in jeder Bar (Um Bier zu trinken und mit den Leuten zu quatschen) und an jedem dritten Strand (Um Fotos zu machen) an.  Das Resultat gibt´s hier zu bewundern.

Die Reggae Bar und deren dauerbreiten Besitzer/Mitarbeiter/Bewohner/what ever waren dabei definitiv das Highlight schlechthin. Super lustig! Den Sonnenuntergang habe ich mir allerdings geklemmt und bin wieder ins Hostel gedüst, der Hunger trieb mich an. Zwischenzeitlich kamen im Raum noch zwei Kanadier (Wovon einer in Sydney lebt, wie praktisch) und ein Holländern an. An dem Abend ging es dann mit gut 12 Leuten (Foto reiche ich mal Gelegenheit nach) zum gemeinsamen Pizza Essen. Schöne Sache, jeder lädt irgendwie jeden zum gemeinsamen Dinner ein, so wird die Gruppe halt immer größer. Anschließend noch ein paar Bierchen zusammen getrunken und halbwegs zeitig in die Koje gekrochen.

Ihr fragt euch wie es so ist, in einem 7 Bett Zimmer? Man fühlt sich in die Zeiten von Jugendherbergen zurückversetzt, es ist natürlich relativ laut, jeder steht anders auf und geht anders ins Bett. Dennoch, jeder nimmt auch Rücksicht und versucht leise zu sein, gar nicht so ganz schlecht. Auf Gili T. sind wirklich alle Nationen vertreten, ich habe Leute aus überall auf der Welt kennengelernt (Ecuador, Chile, Brasilien, Schweiz, Dänemark, Holland, Schweden, Südafrika, Kanada und Australien), auf den Gilis ist die ganze Welt nur eine ganz kleine Insel.

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Für Freitag hatte ich meine Weiterfahrt nach Gili Air organisiert, ich wollte tauchen gehen und nach 2 Nächten Gili T. war mir klar, das wird hier eher nichts, zu viel Party, zu viel Bier.

Sachen die ich gelernt habe:

  1. Gili Trawangan ist definitiv kein Insider Tipp (mehr), es fehlten eigentlich nur noch die Sangria Eimer mit Strohhalmen..
  2. Die Insel hat zwei Gesichter, die eine Seite reiht sich Bar an Bar, auf der anderen Seite sind einsame Sandstrände wo man in beide Richtungen keine Menschen sieht.
  3. Das Wasser ist wirklich so türkis und der Sand wirklich so weiß, allerdings nicht vergleichbar mit den Malediven (Joanna, alles richtig gemacht!)
  4. Wer in Hostels übernachtet lernt täglich neue Menschen kennen, insbesondere da kaum einer länger als 2 – 3 Tage bleibt.
  5. Pizza schmeckt hier katastrophal.
  6. Wolken sind meistens über Lombok, selten über den Gilis! 😀
  7. Nach ein paar Tagen Hostel leben ist man definitiv wieder reif für ein Einzelzimmer!
  8. Toilettenpapier in die Toilette ist verboten, praktische Bidetduschen (Bumguns!) hängen dafür halt überall rum. (Musste auch erst mal überlegen wofür die genau sind und wie es funktioniert ohne das Badezimmer zu fluten)
  9. Tiefergehende und intensivere Gespräche führe ich definitiv, noch, in meiner Muttersprache.
  10. Kaum Moskitos auf Bali und den Gilis, zumindest in der aktuellen Jahreszeit.

P.S.: Auf allen anderen Kommunikationskanälen schon kundgetan, hier noch nicht, ich habe das VISA!!!! 🙂
P.P.S.: Mal die Reiseroute hier im Blog dem tatsächlichen Verlauf angepasst, wird regelmäßig aktualisiert.

14. November 2013
von Daniel
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Anreise und Padang Bai

Selamat Siang!

Einen wunderschönen guten Morgen von Gili Trawangan! Die ersten paar Tage sind schon ins Land gezogen und ich hatte leider viel zu wenig Zeit euch die versprochenen Neuigkeiten hier zu präsentieren, heute nehme ich mir einfach mal die Zeit und versuche zumindest die letzten Tage mal Revue passieren zu lassen und euch mit ein paar Bildern zu versorgen.

Anreise:

Der Flug ging von Frankfurt über Taipeh nach Denpasar, insgesamt war ich, bis ich am Hotel ankam, gute 24 Stunden unterwegs, es hat sich ziemlich gezogen. Der Versuch ein wenig Schlaf im Flugzeug endete jäh mit Turbulenzen oder der Frage ob man noch etwas zu trinken haben möchte. Nunja, was soll´s, Schlaf wird ohnehin überbewertet.

In Denpasar angekommen ging´s durch eine gewohnt lange Immigration und dann weiter zu meiner Unterkunft für die nächsten 2 Tage, dem Kembar Inn. Der Sohnemann des Besitzers war so freundlich mich gegen Bares vom Flughafen direkt einzusammeln und mich nach Padang Bai zu bringen. Weitere 1 1/2 Stunden Fahrt durch den balinesisch wüsten Strassenverkehr. Wie in Thailand, Schilder, Ampeln, Vorfahrtsregeln sind, wenn überhaupt, nur Richtlinien. Die Hupe gibt das vordringlichste Gebot. Der erste Eindruck von der Insel, grün, sehr grün, eine Luftfeuchtigkeit die ich bis jetzt nur vom Amazonas kannte und relativ bergig.

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Padang Bai:

Padang Bai ist ein verschlafenes Nest im Nordosten von Bali. Die Touristen, die hier aufschlagen, sind meistens nur auf der Durchreise oder machen einen Tauchschein, der übrigens auf Bali und auch auf den Gilis zu absoluten Tiefstpreisen zu erwerben ist, 250 $. Die Anzahl der Bar´s und Restaurants ist wirklich überschaubar, primär geht es um den Verkauf von Speedboat Ticket´s zu den Gilis.

Die Zimmer im Hotel sind recht gewöhnungsbedürftig. Klein, dunkel und die Badezimmer sind eine Kombination von Dusche, welche mehr oder minder, direkt über der Toilette aus der Wand kommen. Wie praktisch, so spart man die ohnehin knappe Zeit! 😉

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Ich kenne viele die jetzt schreiend wegrennen würden.. :-). Werft auch mal einen Blick auf den Fan der nachts über mir hing, ich bin nur knapp mit dem Leben davon gekommen.

Kaum eingecheckt liefen mir auch schon die ersten Leute über den Weg, mit denen man angeregt sich über die unterschiedlichen Reiseziele oder die bereits erlebten Etappen ausgetauscht hat (Bei letztern konnte ich natürlich nicht wirklich mitreden). Anschließend konnte ich kurz den überschaubaren Ort checken und habe mein erstes „Ankomm“ Bin Tang getrunken. Lecker!

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Zum Abendessen dann Katja aus Ravensburg kennengelernt, nette Gespräche geführt, ein paar Bierchen getrunken und für den Folgetag verabredet. Gegen 23 Uhr rum, bin ich dann total übermüdet ins Bett gefallen, dem Jetlag mal meine Zähne gezeigt, 36 Stunden wach gewesen.

Nach einem guten Frühstück, primär hier bestehend aus einer Eierspeise der Wahl und viel frischem Obst, musste ich erst mal ein Versprechen vom Vortag einlösen und Arif, einem Mitarbeiter eines ansässigen Restaurants, mit dem ich am Vortag mich gut unterhalten habe, mit seinem Iphone weiterhelfen. Ich sag nur kaputt gejailbreakt und keine Ahnung wie er es wieder beheben konnte. Nach ner Stunde lief das Teil dann wieder reibungslos und ich war um viele Dankeszeremonien, leuchtenden Augen und einem verbilligten Ticket auf die Gilis reicher. Gutes Karma eben! 😉

Später ging´s dann mit Katja und ihrem Motorroller an den White Sands Beach. Abenteuerlich, sehr abenteuerlich! Sandige Pisten, logischerweise nicht asphaltiert, ab zum Insider Tip Strand!

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Nach der Rückfahrt, knapp einem Regen entkommen, bekamen wir die Möglichkeit uns einer balinesischen Zeremonie beizuwohnen, netterweise haben uns die Hotel Besitzer, als sie uns dort sahen, eingeladen mitzukommen. Tolles Gefühl, keine Touristen, mittendrin statt nur dabei. Der Mix aus Gesängen, Geräuschen, Gerüchen hatte etwas sehr magisches. Schön war auch zu sehen das trotz allem Ernst die Kinder natürlich Kinder sind und ihren Spass hatten. Einer der beeindruckendsten Momente bis jetzt.

Abends noch zwei weitere Leute aus Deutschland kennengelernt mit denen man sich kurzerhand zum Essen verabredet hat, auch wieder ein sehr schöner Abend mit netten und angeregten Gesprächen und ausgetauschten E-Mail Adressen.

Am Mittwoch trennten sich dann alle Wege, Katja zog mit ihrem Roller gen Lombok (Insel östlich von Bali) und für mich sollte es weiter zu den Gilis gehen, doch das ist eine andere Geschichte. 🙂

Sachen die ich gelernt habe:

  1. Klimatechnisch gibt es definitiv noch mal Unterschiede zwischen Thailand und Bali, die Luftfeuchtigkeit haut einen, im wahrsten Sinne des Wortes um!
  2. Leute kennenlernen auf solch Individual Reisen ist nicht das Problem, mal Zeit für sich zu finden schon eher! 😉
  3. Regelmäßig Blog Beiträge zu verfassen stellt sich weitaus schwieriger dar als geplant, ich versuche es aber, seid mir nicht böse wenn´s mal nicht so richtig gut klappt! 🙂
  4. Die balinesischen Menschen die ich bis jetzt kennengelernt habe sind allesamt super nett und hilfsbereit, auch ohne das ein Profit für sie dabei rausspringt.
  5. Kultur und Menschen kennenzulernen ist eigentlich das was eine gute Reise ausmacht.
  6. Der Strassenverkehr in Bali ist genau so schlimm wie der in Thailand, wenn nicht, noch schlimmer..
  7. .. aber es gibt doch viele Menschen die sich trotz dessen einen Höllenritt auf balinesischen Strassen zutrauen und das auch souverän lösen! (Danke noch mal Katja für die Tour. ;-))
  8. Es geht auch gut ohne 5 Sterne Hotel, wenn auch mit Kompromissen.
  9. Es gibt viel mehr Alleinreisende als Gedacht
  10. So kann´s weitergehen und blöd im Januar wieder arbeiten zu müssen

8. November 2013
von Daniel
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Abschiede feiern

So wie jedem Neuanfang ein gewisser Zauber inne wohnt, so bedeutet dies auch eine Verabschiedung von Altem, nie wirklich einfach.

Bei mir war es dann auch diese, bzw. letzte Woche so weit und ich musste mich von einem Großteil meiner Freunde und Arbeitskollegen verabschieden.

Ich habe mich dennoch sehr darüber gefreut so viele Menschen noch mal sehen und verabschieden zu dürfen, ich habe tolle Geschenke bekommen die mich immer an gute alte Zeiten erinnern werden. Ein wirklich langes Kapitel schließt sich mit vielen Erinnerungen, tollen Erfahrungen und einer unendlich großen Zahl an netten Menschen die ich kennenlernen durfte, privat wie auch beruflich. Der ein oder andere wird auch sicherlich mal einen Blick auf meinen Blog werfen.

Lasst es euch gut gehen, ihr werdet mir allesamt fehlen!

 

(Danke Markus für das schiessen und zur Verfügung stellen der Fotos! :-))

Wer die nächste Zeit mal in Australien unterwegs ist, ich freue mich natürlich über jegliche Besuche. Selbstredend! 🙂

5. November 2013
von Daniel
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Der Berg ruft!

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Welcome to Australia Austria!

Ja wie jetzt? Das sieht nicht nach Traumstrand aus? Auch die Klamottenwahl könnte für 30 Grad im Schatten etwas falsch gewählt sein. Stimmt! Ich befinde mich aber dennoch mitten in der ersten Etappe meiner Reisesaison.

Seit Sonntag, bis einschließlich Donnerstag bin ich mit meinem Vater in den österreichischen Alpen, genauer in Hintertux, am Ende des Zillertals! Dank Gletscherskigebiet lässt es sich hier auch Anfang November wunderbar dem Ski fahren frönen. 🙂

Das Wetter hat am Montag alles andere als mitgespielt, Windböen die jedes Windsurferherz hätte höher schlagen lassen kombiniert mit einer Sicht von circa 3 Metern war alles dabei was jedem Ski Fahrer die Tränen in die Augen treibt. Ich hatte schon den Eindruck dass auch das österreichische Wetter mir meinen baldigen Abschied möglichst einfach machen möchte. Heute Mittag klarte der Himmel aber auf, zumindest bei Höhen über 2300 Meter, und wir bekamen allerbestes Gletscherwetter bei besten Schneebedingungen geboten. Heia Safari ist leider nicht angesagt, Nebensaison und deshalb absolut tote Hose, das muss dann noch eine Woche warten.

So konnte ich doch noch ein letztes Mal, für eine längere Zeit, die Pisten runterjagen und in unserem Lieblingshotel mit meinem Papa lecker schlemmen und die Seele baumeln lassen.

Apropos Austria, kleine Anekdote von einem meiner Video Interviews mit meinem zukünftigen Arbeitgeber. Nach langanhaltenden Redefluss meinerseits fragte mich einer meiner beiden Interviewer, ob ich denn wüsste in welchem Land ich mich denn gerade bewerbe. Völlig verdutzte antwortete ich „Of course, Australia“. Er eröffnete mir dann, er hatte schon Sorge gehabt, weil ich die meiste Zeit von „Austria“ gesprochen hätte und Australien ja eine etwas größere Entfernung von Deutschland hätte! 😀

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