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Sehnsucht nach der Zukunft – Heimweh nach der Fremde

Anreise und Padang Bai

Selamat Siang!

Einen wunderschönen guten Morgen von Gili Trawangan! Die ersten paar Tage sind schon ins Land gezogen und ich hatte leider viel zu wenig Zeit euch die versprochenen Neuigkeiten hier zu präsentieren, heute nehme ich mir einfach mal die Zeit und versuche zumindest die letzten Tage mal Revue passieren zu lassen und euch mit ein paar Bildern zu versorgen.

Anreise:

Der Flug ging von Frankfurt über Taipeh nach Denpasar, insgesamt war ich, bis ich am Hotel ankam, gute 24 Stunden unterwegs, es hat sich ziemlich gezogen. Der Versuch ein wenig Schlaf im Flugzeug endete jäh mit Turbulenzen oder der Frage ob man noch etwas zu trinken haben möchte. Nunja, was soll´s, Schlaf wird ohnehin überbewertet.

In Denpasar angekommen ging´s durch eine gewohnt lange Immigration und dann weiter zu meiner Unterkunft für die nächsten 2 Tage, dem Kembar Inn. Der Sohnemann des Besitzers war so freundlich mich gegen Bares vom Flughafen direkt einzusammeln und mich nach Padang Bai zu bringen. Weitere 1 1/2 Stunden Fahrt durch den balinesisch wüsten Strassenverkehr. Wie in Thailand, Schilder, Ampeln, Vorfahrtsregeln sind, wenn überhaupt, nur Richtlinien. Die Hupe gibt das vordringlichste Gebot. Der erste Eindruck von der Insel, grün, sehr grün, eine Luftfeuchtigkeit die ich bis jetzt nur vom Amazonas kannte und relativ bergig.

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Padang Bai:

Padang Bai ist ein verschlafenes Nest im Nordosten von Bali. Die Touristen, die hier aufschlagen, sind meistens nur auf der Durchreise oder machen einen Tauchschein, der übrigens auf Bali und auch auf den Gilis zu absoluten Tiefstpreisen zu erwerben ist, 250 $. Die Anzahl der Bar´s und Restaurants ist wirklich überschaubar, primär geht es um den Verkauf von Speedboat Ticket´s zu den Gilis.

Die Zimmer im Hotel sind recht gewöhnungsbedürftig. Klein, dunkel und die Badezimmer sind eine Kombination von Dusche, welche mehr oder minder, direkt über der Toilette aus der Wand kommen. Wie praktisch, so spart man die ohnehin knappe Zeit! 😉

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Ich kenne viele die jetzt schreiend wegrennen würden.. :-). Werft auch mal einen Blick auf den Fan der nachts über mir hing, ich bin nur knapp mit dem Leben davon gekommen.

Kaum eingecheckt liefen mir auch schon die ersten Leute über den Weg, mit denen man angeregt sich über die unterschiedlichen Reiseziele oder die bereits erlebten Etappen ausgetauscht hat (Bei letztern konnte ich natürlich nicht wirklich mitreden). Anschließend konnte ich kurz den überschaubaren Ort checken und habe mein erstes „Ankomm“ Bin Tang getrunken. Lecker!

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Zum Abendessen dann Katja aus Ravensburg kennengelernt, nette Gespräche geführt, ein paar Bierchen getrunken und für den Folgetag verabredet. Gegen 23 Uhr rum, bin ich dann total übermüdet ins Bett gefallen, dem Jetlag mal meine Zähne gezeigt, 36 Stunden wach gewesen.

Nach einem guten Frühstück, primär hier bestehend aus einer Eierspeise der Wahl und viel frischem Obst, musste ich erst mal ein Versprechen vom Vortag einlösen und Arif, einem Mitarbeiter eines ansässigen Restaurants, mit dem ich am Vortag mich gut unterhalten habe, mit seinem Iphone weiterhelfen. Ich sag nur kaputt gejailbreakt und keine Ahnung wie er es wieder beheben konnte. Nach ner Stunde lief das Teil dann wieder reibungslos und ich war um viele Dankeszeremonien, leuchtenden Augen und einem verbilligten Ticket auf die Gilis reicher. Gutes Karma eben! 😉

Später ging´s dann mit Katja und ihrem Motorroller an den White Sands Beach. Abenteuerlich, sehr abenteuerlich! Sandige Pisten, logischerweise nicht asphaltiert, ab zum Insider Tip Strand!

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Nach der Rückfahrt, knapp einem Regen entkommen, bekamen wir die Möglichkeit uns einer balinesischen Zeremonie beizuwohnen, netterweise haben uns die Hotel Besitzer, als sie uns dort sahen, eingeladen mitzukommen. Tolles Gefühl, keine Touristen, mittendrin statt nur dabei. Der Mix aus Gesängen, Geräuschen, Gerüchen hatte etwas sehr magisches. Schön war auch zu sehen das trotz allem Ernst die Kinder natürlich Kinder sind und ihren Spass hatten. Einer der beeindruckendsten Momente bis jetzt.

Abends noch zwei weitere Leute aus Deutschland kennengelernt mit denen man sich kurzerhand zum Essen verabredet hat, auch wieder ein sehr schöner Abend mit netten und angeregten Gesprächen und ausgetauschten E-Mail Adressen.

Am Mittwoch trennten sich dann alle Wege, Katja zog mit ihrem Roller gen Lombok (Insel östlich von Bali) und für mich sollte es weiter zu den Gilis gehen, doch das ist eine andere Geschichte. 🙂

Sachen die ich gelernt habe:

  1. Klimatechnisch gibt es definitiv noch mal Unterschiede zwischen Thailand und Bali, die Luftfeuchtigkeit haut einen, im wahrsten Sinne des Wortes um!
  2. Leute kennenlernen auf solch Individual Reisen ist nicht das Problem, mal Zeit für sich zu finden schon eher! 😉
  3. Regelmäßig Blog Beiträge zu verfassen stellt sich weitaus schwieriger dar als geplant, ich versuche es aber, seid mir nicht böse wenn´s mal nicht so richtig gut klappt! 🙂
  4. Die balinesischen Menschen die ich bis jetzt kennengelernt habe sind allesamt super nett und hilfsbereit, auch ohne das ein Profit für sie dabei rausspringt.
  5. Kultur und Menschen kennenzulernen ist eigentlich das was eine gute Reise ausmacht.
  6. Der Strassenverkehr in Bali ist genau so schlimm wie der in Thailand, wenn nicht, noch schlimmer..
  7. .. aber es gibt doch viele Menschen die sich trotz dessen einen Höllenritt auf balinesischen Strassen zutrauen und das auch souverän lösen! (Danke noch mal Katja für die Tour. ;-))
  8. Es geht auch gut ohne 5 Sterne Hotel, wenn auch mit Kompromissen.
  9. Es gibt viel mehr Alleinreisende als Gedacht
  10. So kann´s weitergehen und blöd im Januar wieder arbeiten zu müssen

Geschrieben aus Bali, Indonesia.

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