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Sehnsucht nach der Zukunft – Heimweh nach der Fremde

21. Juli 2014
von Daniel
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Finaaaaaalllleeeeeeee & Nelson Bay

Da isser, der Pokal ist da wo er hingehört, in Deutschland! Freunde, was haben wir am Montag gefeiert, aber mal ganz von vorne…

Nach dem phänomenalen Sieg über Brasilien, was ja eher einem Schlachtfest gleichkam, konnte die Vorfreude auf das Finale nicht größer sein. Der Umstand dass ich diesen grandiosen Sieg alleine in meinem Hotelzimmer in Canberra gucken musste und das Finalspiel mit Freunden und Bekannten zusammen in Sydney gucken würde hat meine Vorfreude natürlich noch mal gesteigert!

Nachdem es die gesamte letzte Woche, auch mit der lokalen Bevölkerung, nur ein Thema gab und ich mir hinsichtlich eines deutschen Sieges relativ gewiss war, habe ich kurzerhand für den Montag einer meiner wenigen Urlaubstage geopfert und mir vorsichtshalber mal frei genommen. War eine gute Entscheidung, soviel vorab.

Sonntag Abend früh in die Kiste gehüpft, kaum einschlafen können, war irgendwie doch ne aufregende Sache. Wecker ging dann um 2:30 Uhr, der Bus (Züge fahren um die Uhrzeit leider nicht) wackelte dann um 3:10 Richtung City. Mit an Board waren natürlich jede Menge WM Fans, die lauthals ihre persönlichen Favoriten gegenüber der anderen Fraktion verteidigten und in den Himmel priesen. Interessanterweise waren von den überwiegend Australiern doch die meisten für Deutschland. Die drei Pseudo Argentinier konnten das aber aufgrund ihres überhöhten Promillewertes und der dadurch entfachten Lautstärke kompensieren. Ich sag mal: So gehen die Gauchos und die Gauchos die.. ach nein, das lassen wir mal lieber! 😉

Im rappelvollen Casino eingetrudelt und dank Tim ’nen tollen Platz direkt vor der diesen Leinwand bekommen, herrlich! (Credit’s for that! Natürlich auch für deinen verlängerten Wochenende Trinkmarathon! Haha!) Stimmung war auf einem Level mit Bierdurst und so fanden die ersten Hopfengetränke ihren perfekten Platz, in meinem Bauch. 😀 Wer um 4 Uhr morgens anfängt, und nicht gerade aufhört, zu saufen sollte vielleicht mal einen Spezialisten konsultieren. Macht aber nichts, ich war in guter Gesellschaft und wir hatten einen triftigen Grund!

Es scheint geholfen zu haben, allseits bekannt, wir haben das Ding geholt! Nach vielen Umarmungen und gegenseitigen Liebesgeständnissen sollte es als nächstes ins nahegelegene Löwenbräu gehen, der wahnsinnige Wirt hat eine ganztägige Happy Hour versprochen, sofern Deutschland gewinnt. Das hörte sich nach einer schriftlichen Einladung an, der andere Deutsche schon ein paar Stunden früher gefolgt sind und beim Eintreffen dort die Umarmungen und Liebesgeständnisse in Runde 2 übergangen. 😉

Der Morgen zog dahin, die Party kochte über. Leute aus allen Herren Ländern fanden Ihren Weg und man feierte gemeinsam den deutschen Sieg, wunderbar. Dunkel kann ich mich auch noch an Videokameras und viele Fotoapparate erinnern, ich schlafe jede Nacht noch zitternd ein, aus Angst das entstandene Material irgendwo zu sehen. 😀

Es dauert nicht lange bis die ersten dann rausgeschmissen wurden, ein paar andere freiwillig den Rückzug antraten und auch der Kneipenwirt die Mittagszeit einläuten wollte, (Und wir damit nicht mehr ganz ins Bild passten) fand auch ich es eine gute Idee die Location zu wechseln. Mit ein paar Deutschen leicht alkoholisiert und marodierend, mit Deutschland Fahne bewaffnet, durch die Sydney Straßenschluchten gezogen getänzelt und dann ab in den Zug nach Hause, war ja auch schon 14:34. Das weiß ich allerdings nur deshalb weil die Onlineauskunft meiner Zugfahrkarte mir das später mitgeteilt hat, ich selbst habe ab dem Zeitpunkt keinerlei Erinnerung mehr. Ich würde heute sagen das entweder das letzte Bier schlecht war, mir jemand was untergemischt hat oder ich einfach sehr sehr sehr sehr müde war, es bleibt aber Spekulation. Als ich wieder aufwachte war ich dann da, an der Endstation, weit weg von zu Hause. Handy war weg, Pullover war weg, Schlüssel und Portmonee waren aber noch da (Und glücklicherweise auch das Deutschland Trikot, allerdings ohne goldenen vierten Stern, der ist auch abhanden gekommen). Schlechte Bilanz, allemal. Irgendwann habe ich es dann tatsächlich geschafft, ohne mobile Routenauskunft, sondern durch Verständigung mit der Bevölkerung (Wusste doch das es irgendwann mal nützlich ist English gelernt zu haben) wieder nach Hause zu kommen.

Jetzt, ein paar Tage später, kann ich die freudige Nachricht übermitteln das mein Handy wieder da ist, wiedererwartend nicht geklaut (Ich hätte es schwören können), sondern verloren (*hüstel*), gefunden und bei der Bahn abgegeben. Danke Apple für „Nachrichten auf den Sperrbildschirm vom Iphone schicken“ Funktion! Mein Pulli hat sich wohl auch irgendwie nur verirrt und seinen Weg aus dem Casino nicht gefunden, liegt aber zur Abholung bereit, so zumindest sagt eine Angestellte des Casinos. (Nachtrag: Heute, ein paar Tage später, hat sich der blaue Tommy Hilfiger als blauer Tommy Hilfiger Pulli herausgestellt, allerdings nicht meiner und eher hässlich, so dass sich diese Alternative nicht sonderlich angeboten hat, na gut.)

Wie ihr seht, die WM war doch ein voller Erfolg und alles wird gut! 🙂

Aber, ich habe ja wiedermal eine Bilderstrecke zum Umland Sydney’s versprochen, ihr sollt nicht zu kurz kommen.

Im, mal überlegen, April oder Mai ging es für ein Wochenende nach Nelson Bay, GRANDIOS! Liegt so 200 KM nördlich von Sydney, natürlich wiedermal am Meer und es fällt mir schwer zu sagen was mir besser gefällt, Jervis oder Nelson Bay, beide ganz toll, vielleicht mit unterschiedlicher Zielgruppe.  Absolutes Highlight für mich war der Mount Tomaree, ganz am Ende dieser – sagen wir mal – Halbinsel mit einer bombastischen Aussicht und einer angenehmen Wanderung auf die Spitze eben diesen. Sonst wurd viel rumgelümmelt, gut gegessen, eine Sanddünen-Quad-Tour gemacht und das Leben genossen, ihr kennt mich! 😉

Aufstieg zum Mount Tomaree und Ausblick.
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Shoal Bay
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On top of  Toppogan


Und die abschließende Wüstentour mit dem Quad, fand ich allerdings ziemlich langweilig. 😀
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An dieser Stelle eine kleine Linkempfehlung, mein Freund und Australien-Mitstreiter Robert ist gerade fleißig die Ostküste am hoch reisen, dank bewaffneter Go Pro hat er schon ein paar nette Eindrücke sammeln können, schaut euch mal seinen Blog an, er freut sich über neue Abonnenten –> www.NurKurzWeg.de

Nächste Woche gibt’s dann ein Wiedersehen mit Robo in Cairns, da wo meine Australienreise vor mehr als 7 Monaten angefangen hat. Anyone still remembering? (http://www.bloings.de/cairns-great-barrier-reef/) Der Ford Falcon steht übrigens immer noch zum Verkauf. Interesse jemand?

Das soll’s für heute gewesen sein. Beim nächsten mal dann mehr zum versprochenen Canberra und ein paar neue Eindrücken und Weisheiten zum Job.

Lasst es euch gut gehen!

Liebste Grüße
Daniel

22. Juni 2014
von Daniel
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WM am anderen Ende der Welt.

Welcome!

Ich musste gerade erst mal gucken wie lang es schon wieder her ist dass ich euch das letzte mal aktualisiert habe, musste feststellen, zu lange.

Aus aktuellem Anlass, der ein oder andere mag es aus Funk und Fernsehen gehört haben,die Fussball Weltmeisterschaft läuft gerade ( 😉 )! Daher gibt’s einen kleinen Erfahrungsbericht über das „WM Feeling“ in Australien.

Zuallererst, die Übertragungszeiten der Spiele sind gelinde gesagt beschissen. Wir dürfen uns mit so wunderbaren Zeiten wie 2 Uhr, 5 Uhr oder 8 Uhr anfreunden, wie ihr euch vorstellen könnt, die Zeiten sind nicht sonderlich Schlafzyklus- und Arbeitskompatibel.

Unter der Woche hat man nur die Möglichkeit total übermüdet auf der Arbeit aufzulaufen, am Wochenende darf zwischen durchmachen oder mitten in der Nacht aufstehen gewählt werden. Herrlich!

Das nächste Problem stellt die richtige Wahl der Location dar, da im Sydney CDB (Stadtzentrum) aufgrund sich nicht benehmender und am laufenden Band prügelnden Australier (Anm. d. Red: Oder auch Wankern aus anderen Nationen) ein so genannter „Lockout“ (Einlass in Kneipen und Discotheken) bis maximal 1:30 Uhr herrscht, muss man – was die 5 Uhr Spiele anbetrifft – kreativ werden. Entweder man begibt sich schon vor der entsprechenden Zeit in den favorisierten Ort des Gröhlens und Anfeuerns oder man weitet sein Einzugsgebiet aus, die verschiedenen Sydney Suburbs laden allesamt dazu ein.

Bevor ich mich aber mit diesen interessanten Fragen beschäftigen konnte musste ich erst mal eine andere Herausforderung meistern, mein 2010er WM Trikot fristet leider sein Dasein in einem Umzugskarton, in Deutschland. So ganz ohne Flagge bekennen geht es natürlich nicht, es musste also ein neues her. Der lokale Sportdealer meines Vertrauens wollte mir gerne ein aktuelles Trikot für günstige 99$ anvertrauen, da mein Gehalt aber weitaus besser in alkoholische Getränke und viel Reisen investiert ist, musste eine andere Lösung her. Jetzt kommt der entscheidende Vorteil in Sydney zu wohnen, während man in Deutschland über dunkle Ebay Kanäle Plagiatsware erstehen muss (Und anschließend  4 Wochen lang bangt ob überhaupt irgendwas ankommt und der Zoll kein größeres Interesse an dem kuriosen Paket aus Hongkong zeigt), so ist dies in Sydney einfach nur ein kleiner Spaziergang zum örtlichen Chinesen Markt, dem Paddy’s Market. Für unschlagbare 20$ gab’s eine 1A Kopie des aktuellen Modells. (Wie viel Waschmaschinengänge das gute Stück überlebt ist natürlich eine andere Frage, sicherheitshalber einfach nicht waschen und die Fans in der näheren Umgebung mit einem Geruch aus Schweiß und Bier erfreuen! 😉 )

Vorletzte Woche schon riesig auf das Spiel gegen Portugal gefreut, gerade noch eine Auswertung darüber gemacht wer denn jetzt wohin gehen will, zum australischen Rudelgucken, bis mehr als unerwartet eine Email in mein Postfach flatterte. Geschäftsreise nach Canberra, Flug Dienstag morgens um 7 Uhr. *hust* *räusper* Mal überlegen, Spiel geht um 2 Uhr los, vorher schlafen bringt nichts, endet um 4 Uhr, am Flughafen um 6 Uhr sein, hinterher schlafen scheint auch nicht die beste Idee zu sein. Durchmachen und dann beim Kunden mit rotunterlaufenen Augen und todmüde zu sitzen? Eher nicht. Damit war das Thema erst mal durch.

Heute morgen sollte es aber dann zum Spiel gegen Ghana gehen, die 20$ für’s Trikot wollte ich ja nicht umsonst ausgegeben haben. Nach kurzer Absprache hat man sich auf das Coogee Bay Hotel in den Eastern Suburbs geeinigt und sich pünktlich zum Anpfiff um 5 Uhr dort verabredet. Da am Freitag Abend schon HalliGalli war und ich am Sonntag ein paar Sachen vorhatte fiel meine Wahl auf die zeitig schlafen gehen Strategie.

Der Wecker heute um 3:55 Uhr hat dann aber doch ordentlich geschmerzt, ihr kennt das, um die Uhrzeit sind tatsächlich physische Schmerzen mit dem aufstehen verbunden, kurz überlegt ob ich eine akute Magen/Darm Infektion als Ausrede über den digitalen Äther schicken sollte, dann die Schnapsidee schnell verworfen und mich fertig gemacht. Meinen Kumpel Michael in Bondi eingesammelt und pünktlich im Coogee Bay Hotel eingecheckt!

Danach ging es nur noch darum das Spiel mit einer ausgelassenen Gruppe Deutschen zu bestaunen (Freunde, nach dieser Portugal Action hab ich felsenfest mit einem 6:0 für Deutschland gerechnet) und wichtige Entscheidungen wie „Bier“ oder „Kaffee“ zu treffen. (Da ich noch fahren musste habe ich mich natürlich für das Bier entschieden)IMG_7416
Nachdem die Zitterpartie ein halbwegs akzeptables Ende gefunden hatte sind alle noch an den Strand geschlendert um ein Gruppenbild bei Sonnenaufgang zu machen, das Gruppenbild hat gut funktioniert, der Sonnenaufgang war aufgrund der Wolken nur zu erahnen. 🙂IMG_7417

Anschließend durften wir noch das lokale Cafe mit einer grölenden und hungrigen Gruppe von Deutschen überraschen. Das Frühstück war übrigens Bombe und dringend überfällig.

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Das nächste Spiel findet dann am Freitag Morgen um 2 Uhr statt, ob ich diesmal mitmische und einen katastrophalen Arbeitstag am Freitag dafür in Kauf nehme, bleibt mal abzuwarten.

Die Australier sind übrigens, entgegen meiner Erwartungen, ziemlich interessiert und aufgeschlossen gegenüber der WM. Auch wenn Fussball doch relativ weit hinten bei den favorisierten Sportarten steht. Highlights sind hier ganz klar Rugby und Cricket, wobei Rugby auch recht interessant ist. (Wie ich letzte Woche bei einem sehr wichtigen Spiel erleben durfte, mein neuer Kunde war so freundlich mich, während des Konsums von diversen australischen Bierchen, haargenau über die Rugby Regeln aufzuklären.)

Und sonst so?

Es ist Winter in Australien, der 1. Juni ist hier offiziell Winteranfang und so müssen wir mit durchschnittlichen Temperaturen von sehr angenehmen 20 Grad tagsüber und okayen 10 Grad in der Nacht uns anfreunden. Das ist in etwa das Sommerwetter in Deutschland. 😉 Die 10 Grad in der Nacht machen einem hier allerdings das Leben ein klein wenig schwer, da die Außenwände (Getreu dem amerikanischen Vorbild) selten gemauert und häufig aus Pappmaché bestehen und Heizungen nie fester Bestandteil von Wohnungen und Häusern sind, heißt es kreativ werden. Mehrere Decken und elektrische Heizkörper bewahren vor ernsthaften Erfrierungen! 😉 (Heizdecken sind hier nicht umsonst nicht nur bei Rentnern beliebt und Tatbestand jeder zweiten – zumindest Radio – Werbung.)

Etwas zeitnaher kommt der nächste Bericht, werde dann mal was über Nelson Bay und Canberra hier kundtun. Stay tuned.

Wünsche euch allen noch einen tollen Sommer und eine super WM, auf das wir das Ding diesmal holen! In diesem Sinne.

 

26. April 2014
von Daniel
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Das Umland Sydneys

Einen wunderschönen Samstag Abend meine verehrten Blog Leser!

Wegen einem akutem Motivationsproblem Nach einer kreativen Pause kommen heute endlich mal wieder News aus Sydney. Die letzten Wochen war ich relativ viel unterwegs, habe mein erstes Projekt in Lismore (Siehe Artikel „Arbeiten in Sydney“) erfolgreich abgeschlossen (Ich warte noch auf die Kundenzufriedenheitsanalyse, bin aber guter Dinge das ich mangelnde Englischkenntnisse mit professionellem Auftreten bei absoluter Ahnungslosigkeit kompensieren konnte und so ein überaus positiver Gesamteindruck hinterlassen werden konnte..) und habe, was wohl die wichtigste Frage aktuell sein dürfte, sowohl meine Kaution wieder als auch eine nette neue Bleibe gefunden. Die Mädels hier, welche übrigens – anders als ursprünglich vermutet – Australierinnen sind, sind super nett und scheinen mir es auch nicht übel genommen zu haben das ich etwas über die Australier im Allgemeinen hergezogen bin. (Wer konnte denn ahnen das es sich um Australierinnen handelt, ich war mir so sicher, wurde aber skeptisch als man mir einen etwas verwirrten Seitenblick auf die Frage: „Wo gefällt’s euch denn besser? England oder Australien?“ zuwarf) ANYWAY! Wohnung gut, Bewohner gut, alles gut. Die Suche nach einer langfristigen Bleibe läuft noch, nur nicht so auf Hochtouren, weil irgendwie doch alle mit ihrer aktuellen Wohnsituation relativ zufrieden sind.

Kommen wir aber mal zum eigentlichen Thema. Es geht diesmal nicht direkt um Sydney sondern eher um ein paar besuchte Reiseziele im Umland von Sydney. Palm Beach, die Blue Mountains und Jervis Bay. Im Prinzip könnte man sicherlich einen eigenen Artikel zu jedem Spot verfassen, aber sei’s drum, hier ein 3 in 1 Paket!

 Palm Beach

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Palm Beach, den Namen hat man doch schon mal gehört, oder? War mir auch zuerst nicht sicher ob ich da wirklich hinfahren sollte, zumal mein Auto, trotz großzügigen Ausstattungspakets, über keine amphibischen Fähigkeiten verfügt. So schlimm war’s dann doch nicht, das australische Palm Beach liegt gute 1 1/2 Autostunden nördlich von Sydney und nicht wie ursprünglich vermutet in Florida. Ob der Name einfach dem großen amerikanischen Vorbild aufgrund der Ähnlichkeit zu Palm Beach (Schmale Halbinsel/Landzunge) oder aufgrund der tatsächlich existierenden Palmen hat, ich habe keine Ahnung. Schön war es allemal!

Angefangen in einem tollen Restaurant direkt am Strand, über eine sehenswerte Tour im benachbarten Kuringgai Nationalpark und einem Ausklingen am Strand war alles dabei was einen schönen Tag ausmacht.

Blue Mountains

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Die Mutter aller Sightseeingtouren rund um Sydney. Wer mehr Asiaten als am Oktoberfest und im Schloss Neuschwanstein zusammen sehen will, der kommt in die Blue Mountains! Für mich sollte es Ende März mit meiner ehemaligen Arbeitskollegin Ricky, die ein paar Tage in Sydney zu Besuch war, auf Entdeckungsreise genau dorthin gehen.

Angefangen bei einer Aussichtsplattform die einen spektakulären Blick über die Blue Mountains bot..
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… und weiter auf dem Charles Darwin Path der auf steilen Pfaden den geneigten Touristen ins Tal zu den Wentworth Wasserfall und nach 2 1/2 Stunden wieder durchgeschwitzt ins, perfekt platzierte, überlaufene Cafe bringt. Spektakuläre Aussichten inklusive.

Die Blue Mountains haben übrigens ihren Namen aufgrund aufgrund eines blauen Schimmers (Der sogar ein wenig bei meinem Fotos zum Ausdruck kommt), dessen Ursprung ein ätherisches Öl ist, welches von Eukalyptusblättern abgesondert wird. Toller Tagesausflug, auch nur 2 1/2 Stunden in östliche Richtung von Sydney entfernt.

Jervis Bay

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Last but not least, mein persönliches Highlight und mit 3 Stunden in südlicher Richtung (Über Ostern auch gerne 5 Stunden) die weiteste Anreise.

Die Unterkunft war schön und praktisch zugleich. Ein Zimmer im vor kurzem renovierten „The Huskinnson“ Hotel, mehr als der Husky Pub bekannt. Das erste mal das ich in Australien ein Hotel gefunden habe was tatsächlich Zimmer anbietet, normalerweise ist Hotel hier nur ein Synonym für eine Pinte mit angeschlossenem Zockerclub! 😀 Der Weg vom Tresen ins Bett war so glücklicherweise nicht sonderlich weit.

Jervis Bay bietet wirklich alles was man an einem verlängerten Wochenende so braucht. Tolle Strände, mit dem weißesten Sand der Welt, einen riesigen Nationalpark, eine erlesene Auswahl an exotischen Tieren, gute Restaurants und Kneipen (Mit viel Live Musik!), wunderschöne Natur und Aussichtspunkte, Geschichte sowie tolle Rad- und Wanderwege.

Eine Jogginstrecke zum verlieben:

Nationalpark und Hyams Beach:

Ein Highlight war definitiv die Tierwelt.

Das erste mal Wallabies in freier Wildbahn (Damit meine ich lebend und nicht am Straßenrand liegend):
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Flying Foxes Kolonie (Auch als fliegende Hunde bekannt, größer und pelziger als Fledermäuse):
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Auf der Bootstour am Montag gab’s dann auch noch Delfine zu bewundern:
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Die Jungs mögen das Showbiz und anscheinend auch die vom Boot erzeugte Bugwelle. 10 Minuten lang surften die Flipper mit dem Boot.

Das war dann sozusagen mein erster Urlaub im Urlaub, ne feine Sache, Jervis Bay kann ich wirklich jedem der in die Nähe von Sydney kommt allerwärmstens empfehlen! Das Osterwetter war trotz aller schlechten Prognosen (gemäß meiner Kollegen: „Ostern ist das Wetter immer MISERABEL!!“) ganz hervorragend, Sonnenschein und 22 Grad.

Wie immer, euch ein schönes Restwochenende!

Liebe Grüße und bis zum nächsten mal,

Daniel

15. März 2014
von Daniel
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My dear Flatmate

Wie konnte ich nur? Wie konnte ich nur?

Eine Frage die ich mir die letzten Wochen regelmäßig gestellt habe. Damit ist nicht das feiern letzten Mittwoch bis 4 Uhr Nachts noch die zu wenig genutzte Mitgliedschaft bei Fitness First gemeint, sondern die Tatsache das ich vor 2 Monaten dieser Frau meine Zusage gegeben habe mit ihr zusammen zu ziehen. Meine Menschenkenntnis hat mich noch nie so im Stich gelassen.

Es fing alles damit an das ich Anfang Januar, frisch im Hotel eingezogen, immer noch keine Bleibe für die Post-Hotel-Ära hatte und es so langsam aber sicher eng wurde. Eine Verlängerung im Hotel wäre zwar nett und bequem, aber gleichzeitig relativ teuer geworden. Wir sprechen da von knackigen 150$ die Nacht, ein Zimmer in einer WG ist mit 200$ bis 500$ die Woche doch ein absolutes Schnäppchen dagegen. Wohnungs-/Mitbewohnersuche gestaltet sich in Sydney ähnlich kompliziert wie auch in Deutschland. Man verbläst eine Unmenge Zeit mit Online Suche nach Wohnungen oder WG’s und natürlich auch mit entsprechenden Besichtigungsterminen. In meinen ohnehin schon vollen Terminkalender passten also alltägliche Besichtigungstermine nicht so richtig rein, ist natürlich auch alles eine Sache der Priorität, mit Freunden und Bekannten was unternehmen lag mir halt mehr als tägliches Klinkenputzen. Frei nach dem Motto, finden lassen statt suchen habe ich dann eine Anzeige auf Flatmates.com.au (Biete/Suche Zimmer) geschaltet und mich in höchsten Tönen und mit charmant – grenzdebil – grinsenden Fotos zu präsentieren verkaufen.

Nach ein paar Tagen gab’s dann auch schon ein paar nette Angebote, die meisten Locations sagten mir allerdings nicht wirklich zu. Geduld muss man hier dann doch aufbringen. Irgendwann flatterte dann ein Angebot in mein Postfach was mich überzeugt hat. Nette 31 jährige Australierin, mit nettem – auch grenzdebil grinsenden – Foto, bat mir ein Zimmer in ihrem neuen Zuhause in Bondi Junction an. Bondi Junction? Super! Direkt zwischen City und Beach, die nächste Train Station in 5 Minuten zu erreichen und trotzdem in einer ruhigen Seitenstrasse gelegen. Auch die Anzeige las sich durchaus so, als wenn ich es dort mit einem Menschen zu tun bekommen würde, mit dem ich mich gut verstehen könnte.

Macht euch mal selber ein Bild: (Sorry, zu faul um es zu übersetzen, bemüht Google Translate)

I am a professional 31 year old Australian who has just moved into a lovely little terrace in bondi junction.

The terrace is in a great location in a quietish tree lined street between centennial park and central bondi junction. Quite spacious by terrace standards and a great sized back yard that opens on to a park. It’s old but not run down, lovely polished floor boards and decent sized bedrooms.

I am friendly and love a wine or 3 but like to keep things quiet and tidy on the home front, a little sanctuary from the world! Weekends I’m generally out and about, I love my fitness but can also be found on the couch after getting too enthusiastic at a bar or dinner the night before. I love cooking and you’re likely to walk into some kind of delicious surprise if you play your cards right 😉

Looking for another professional who enjoys their own space but happy to share a wine, employed full time, considerate and gets the housemate things. I’m pretty tidy and house proud but not mental about it. I tend to do my socialising outside of the house so you won’t find yourself awkwardly shuffling around my mates or family events all the time.

I have a little dog who is very sweet so an animal lover (rather than just a tolerater) would be ideal.

Not fussed between male or female – I’m easy going, drama free, tidy, considerate And fun – so if you are the same please get in touch. I have absolutely everything for the place and will probably need to cull so you don’t need to worry about anything but your own bedroom furniture.

*sorry no couples, room sharing or short term (under 3 months) travellers 🙂

Den ein oder anderen Satz interpretiere ich heute etwas anders als ich es noch vor 2 Monaten gemacht habe, ich möchte aber nicht vorgreifen. 🙂

Nach ein paar mal hin- und herschreiben haben wir uns dann mal für eine gemeinsame Wohnungsbesichtigung verabredet. Die Wohnung, besser gesagt das kleine Reihenmittelhaus, war noch anderweitig belegt und wurde erst 2 Wochen später frei, der aktuelle Mieter war aber trotzdem bereit uns noch mal alles zu zeigen. Ich war dann so frei und habe Corinne (Ohh nein, öffentliche Verleumdung) von der Arbeit abgeholt und wir sind gemeinsam zur Wohnung gedüst. Unterwegs nett unterhalten und schon ein wenig rumgegibbelt, mein erster Eindruck war also doch positiv (Eindrücke in 20 Minuten zu gewinnen ist nicht so ganz einfach). Das Haus hat mich dann allerdings nicht so richtig vom Hocker gerissen, ziemlich runter gerockt und klein. In Deutschland würde ich da noch nicht mal mein Auto drin parken, aber wir sprechen hier halt von Sydney und Bondi Junction. Entweder den Anspruch runter fahren oder 700$ pro Woche zahlen. Hab mich dann für ersteres entschieden und  Corinne zugesagt mit ihr gemeinsam am 18. Januar einzuziehen.

Die Randbedingungen war dann auch relativ schnell geklärt. Corinne stellte alle Möbel, Waschmaschine, Trockner, Staubsauger und all das was sonst so zu einer halbwegs ordentlich ausgestatteten Wohnung gehört. 4 Wochen Miete Kaution +2 Wochen Miete im Voraus, mindestens 3 Monate dort wohnen (Oder einen Nachmieter stellen). Kostenpunkt, 350$ die Woche. Die Kaution und Miete brauchte Corinne so schnell wie möglich, also ab zur Bank und schon haben 2100$ den Besitzer gewechselt.

Eine Woche später fing das Theater mit einer kleinen Einleitung dann an zu wirken.

Corinne offenbarte mir das sie am 18. Januar nicht mit einziehen könnte weil, ja leider kein Grund, weil irgendwas. Moment mal, die Wohnung ist komplett unmöbliert (Abgesehen von meinem Bett und einer Mikrowelle), so war das aber nicht so richtig geplant. Nach ein wenig nachbohren stellte sich dann heraus das sie im Krankenhaus war, ihren Job verloren hat und aktuell kein Geld hat um ihre eingelagerten Möbel auszulösen. Sie versprach mir aber das Folgewochenende dann mit allen Möbeln einzuziehen. Das erste was mir darauf dann einfiel war, keine 1000$ Rücklagen gebildet um für so eine Situation gewappnet zu sein? Vielleicht ist das aber auch zu deutsches Denken, in den Tag hineinleben hat ja auch was schönes! 🙂

Zufälligerweise hatte ich in der Zwischenzeit im Hotel Günter kennengelernt der ab dem 18. Januar eine Bleibe suchte und so sah ich die Chance nicht nur Günter sondern gleichzeitig auch meiner neuen Mitbewohnerin einen Gefallen zu tun. Günter ist also für eine Woche als Unteruntermieter eingezogen und Corinne konnte so einen Großteil ihrer Mietkosten kompensieren.

Eine Woche später, Günter war wieder ausgezogen, Corinne versprach mir täglich am Folgetag einzuziehen, war ich immer noch alleine in der leeren und trostlosen Wohnung. Am Sonntag dann nochmals Corinne Rede und Antwort gestellt um zu erfahren wie es weiter gehen sollte. Ich würde mittelfristig einen Staubsauger brauchen, auch eine Waschmaschine wäre nett, all die Dinge die man mir zugesagt hat. Wiedermal diverse Entschuldigungen später bekam ich dann ein paar Tage später wenigstens einen Tisch und zwei Stühle, welch Luxus! Danke.

Es vergingen wieder ein paar Tage. Ich war wiedermal daran interessiert wann Corinne und die Möbel ihren Weg ins beschauliche Bondi Junction finden. Nächsten Freitag oder Samstag oder Sonntag. Meine Laune war dann das erste mal ziemlich am Boden. Was hätte ich damals für das Wissen von Heute gegeben, ich hätte sie überredet samt ihren Möbeln so lang wie möglich weg zu bleiben.

Samstag, den 1. Februar, war es dann überraschenderweise soweit. Ich bin recht spät in der Nacht nach Hause gekommen und fand das erste mal eine Corinne zu Hause, sturzbesoffen aber gut gelaunt. Möbel waren – natürlich – nicht da. Sie wollte auf einer schmalen Iso Matte schlafen, ich bat ihr dann mein aufblasbares Bett an um die Situation für sie wenigsten ein wenig angenehmer zu gestalten. Die nächsten Tage verliefen ohne jeglichen Vorkommnisse, leider wurden mir ein paar Gegebenheiten recht schnell klar.

– Der Hund haart so dermaßen das unser Parkettboden sich in einen Teppich verwandelt hat.
– Der Hund hat überall Zugang und schläft mit im Bett.
– Hundehaare auch in meinem Zimmer, an meinen Socken, in meinen Klamotten und an allen Handtüchern sowie im Essen.
– Putzen, Saugen und Ordnung halten ist nicht so ihr Ding.
– Rotwein dagegen sehr.

Der letzte Punkt machte mir dann leider öfters mal Sorgen. Im Vollrausch wurden Handtücher von mir als Fussmattten verwendet, Kaffeebecher als Aschenbecher, ein Stoffkoala (Geschenk von einem Freund) als Hundespielzeug und meine gekauften Lebensmittel wie selbstverständlich gegessen. An diesem Zeitpunkt wollte ich schon mit wehenden Fahnen die Wohnung und Bondi Junction verlassen, hatte nur dummerweise die 3 Monate Mindestmiete zugesagt. Auch die Tatsache das ein Freund von mir Ende April eine neue Wohnung sucht und ich dort mit einziehen könnte veranlasste mich die Zähne zusammen zu beißen.

Irgendwann, ich war beruflich in Lismore unterwegs, kam dann die Nachricht von Corinne das die Möbel alle da sind und alles jetzt sooo toll ist! Da war der kleine Lichtblick am Ende des Tunnels, ich sollte wiedermal eines Besseren belehrt werden.

Am nächsten Tag bin ich Abends nach Hause gekommen und durfte feststellen das sich die Wohnung in eine Baustelle und in ein Möbelhaus verwandelt hat, Möbel ÜBERALL! Ich habe leider keine Fotos vom Wohnzimmer und der Küche gemacht, aber der Garten und die Tür zum Garten geben euch zumindest eine Idee wie es drinnen aussah.

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Ihre Begeisterung war groß, meine Begeisterung… hielt sich in Grenzen.

Die nächsten Tage wurden dann noch schlimmer.

Ein beißender Geruch nach nassem Hund wollte weder aus dem Haus noch aus meiner Kleidung und Handtüchern gehen, Hundekot im gesamten Garten verteilt (Neben den Möbeln) und trotz allem guten Zuredens wurde noch ein Kleiderschrank gekauft, den ich – fragt mich nicht wieso – mit ihr und meinem Auto auch noch abgeholt habe. Weiterhin war ich dann eine Woche später so freundlich, die Waschmaschine war kaputt ohne das ich sie einmal hätte verwenden können, mit ihr eine gebrauchte Waschmaschine einzusammeln, die sie kostenlos geschossen hat. Eine deutsche Waschmaschine, mit deutscher Beschriftung, ich könnte ja helfen. Die Tatsache das eine deutsche Waschmaschine ein wenig mehr wiegt als die australische Variante wurde kurzerhand mit der Aussage „I’m a strong girl“ weggefegt. Es ging natürlich GAR NICHTS, Corinne war nicht in der Lage die Waschmaschine auch nur einen Zentimeter zu bewegen, also war es an mir das Teil irgendwie ins Auto zu wuchten. An ein Tragen der Waschmaschine vom Auto ins Haus war gar nicht zu denken und meine höflichen Frage, ob sie vielleicht jemanden kennt der mir helfen könnte, wurde mit einem Augendverdrehen beantwortet. So fristete die arme deutsche Waschmaschine bis letzten Freitag ihr Dasein in meinem Auto.

Die Folgetage wurden nicht besser, der Hund wurde mittlerweile gar nicht mehr zum Gassi gehen ausgeführt (zumindest soweit ich das beurteilen konnte), Corinne’s Abendgestaltung bestand aus Wein trinken und Fernseh gucken, täglich, 7 Tage die Woche.

Es kam der Punkt wo ich tatsächlich nicht mehr konnte, die Situation war nicht mehr ertragbar. Ich hab im letzten Jahr schon ein paar Hostels gesehen und Hygiene und Sauberkeit wird da nicht immer groß geschrieben, die Verhältnisse die ich hier aber erlebt habe, waren von ganz anderer Dimension. Als ich dann noch eine Ameisenstrasse quer durch mein winziges Schlafzimmer entdeckt habe war der Ofen aus.

Ich habe eine Email, so höflich wie möglich, verfasst um mein Anliegen (Baldiges Ausziehen) klar zu machen. Begründung waren halt unterschiedliche Vorstellung von Sauberkeit, die Haare ihres Hundes und ein grundsätzlich Unwohlsein zu Hause. Ich habe schon immer mein bestes Getan eigentlich nie zu Hause zu sein. Entweder war ich beruflich unterwegs oder ich war nach der Arbeit mit Freunden und Bekannten aus oder beim Sport.

Sie hat es tatsächlich sportlich genommen und nicht über reagiert. Sie wollte zusehen möglichst bald eine Anzeige zu schalten und einen Nachmieter suchen. Ich war begeistert.

Wiederum ein- zwei Wochen später hat sich ein Nachmieter gefunden der am 15. März einziehen wollte, ich war gerne bereit am 14. März meine wenigen Habseligkeiten zu nehmen und mich aus dem Staub zu machen. Gewundert hat mich allerdings nur wie jemand bereit sein konnte freiwillig hier einzuziehen, war aber nicht mein Problem.

Am letzten Mittwoch, ich habe mich vorher für eine Woche aus dem Staub gemacht, bin ich dann wieder nach Hause gekommen. Der letzte Eklat sollte seinen Lauf nehmen. Stolz präsentierte mir Corinne das sie den Garten fertig gemacht hat und 5 Stunden dafür gebraucht hat, wie toll der nicht sei. Ich habe freundlich bestätigt, war wirklich gelungen. Sie erzählte mir außerdem das sie schon seit 2 Wochen keinen Alkohol mehr getrunken hat und sich heute, zur Feier des Tages, mal wieder eine Flasche Rotwein (Oder auch zwei?) gegönnt hätte. Glückwunsch!

Ich habe mich nur auf den Auszug am kommenden Freitag gefreut und wollte noch mal freundlich nachhaken wie wir die Waschmaschinen Situation lösen, ob sie nicht jemanden kennt der mir helfen könnte IHRE Waschmaschine in IHRE Wohnung zu schaffen. Explosion. Ich erspare euch, ausnahmsweise, die Details. Ich bin ein egoistisches Arschloch, würde selber auch nicht viel tun um die Wohnung sauber zu halten, sie mag keine Ausländer und hätte sich jetzt ne saubere Australierin gesucht, ich würde sie am laufenden Band kritisieren (Soweit ich mich erinnern konnte habe ich meinen Unmut einmalig in der Email auf höflichste Art und Weise zum Ausdruck gebracht). Ein Wort gab das nächste, ihr Monolog hatte weder Sinn noch Ziel, meine Fragen wurde auch nicht beantwortet. Sie sprang tobend unter die Dusche, setzte sich auf die Couch, beantwortete meine Fragen weiterhin nicht, gar nicht mehr, keine Reaktion. Fünf Minuten später fand ich das etwas seltsam und habe mal nachgeschaut ob sie noch lebt, musste dann feststellen das sie eingeschlafen war, sturzbesoffen. Mein Wachrütteln (Wollte sie nicht so da sitzen lassen) blieb erfolglos. Hab dann noch eine Decke geholt und sie auf der Couch schlafen gelassen. Ja ich bin tatsächlich viel zu nett, kommt man normalerweise relativ weit mit, hier nicht. Ich hätte sie am besten mit ihrem halb vollen Weinglas überschütten sollen und da sitzen lassen.

Am nächsten Morgen und auch am nächsten Abend lag sie immer noch auf der Couch, mehr oder weniger  ansprechbar. Wenn sie auf meine Fragen geantwortet hat dann nur mit einem knappen Ja oder Nein. Am Freitag bin ich dann ausgezogen, aktuell warte ich noch darauf meine Kaution wiederzubekommen, ich freue mich über jegliches Daumen drücken. Es bleibt spannend.

Was kann man draus lernen? Nicht wirklich viel. Mein erster Eindruck war wirklich gut, also kann ich da nicht viel verbessern. Das einzig ratenswerte wäre nicht mit jemanden zusammen zu ziehen dessen aktuellen Wohnsitz man noch nicht gesehen hat, der Rest ist dann wohl reine Glückssache. Ich versuche es auch sportlich zu sehen, die einzig schlechte Erfahrung in einer sonst hervorragenden Zeit in Sydney.

Der Text ist dann doch etwas länger geworden als ursprünglich angenommen, aber die Geschichte entfaltet ihre ganze Brillanz erst mit diesem Detailreichtum, außerdem brauchte ich das mal um diese – hoffentlich einmalige -Erfahrung zu verarbeiten. 😉

Mit ein paar letzten Impressionen entlasse ich euch in euer Wochenende, in eure schönen, großen, komfortablen und sauberen Wohnungen und Häuser in Deutschland! 🙂

Fast vergessen! Wie geht’s jetzt weiter?

Ähnlich stressig! Aktuell schlafe ich bei einem Freund in Sydney (Credits to Thorsten for that!), am 24. März ziehe ich nach Artarmon (Lower northern area) wo ich mit zwei Engländerinnen zusammen leben werde (Diesmal alles gecheckt, sieht gut aus!). Mittelfristig suche ich mit meinem australischen Kumpel Jason eine neue Bleibe die dann auch für ein Jahr oder länger so etwas wie ein Zuhause ist, es wird einfach Zeit.

10. Februar 2014
von Daniel
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Arbeiten in Sydney

Einen wunderschönen Montag euch allen! Heute gibt es mal eine Sonderepisode zum Thema „Also was mich wirklich mal interessieren würde, wie ist das denn jetzt eigentlich in so einer großen Stadt wie Sydney zu arbeiten und wie ist der neue Arbeitgeber, macht’s Spass?“.

Fragen die mir die letzen Wochen regelmäßig gestellt worden sind  und die ich jetzt mal öffentlich beantwortet, soweit ich das hier kann! Der Feind liest ja mit und es gibt Google Translate! 😉

Wer schon mal persönlich in New York war, oder Filme gesehen hat die in New York spielen, der kennt sicherlich das Bild was sich da immer so aufdrängt. Menschenmengen in feinsten Anzügen und tollen Business Dresses gehen power walken, bewaffnet mit einem Coffee to go und der aktuellen Tageszeitung, durch die Hochhäuserschluchten. Ich sag mal, Willkommen in Sydney. Das Bild ist hier ähnlich und ich habe mich erschreckend schnell angepasst.

Jeden morgen und jeden Abend bilden sich enorm lange Schlangen vor den Bushaltestellen. Interessanterweise, nette Eigenart der Australier, drängelt sich hier nie einer vor und jeder stellt sich ganz artig an.  Die Busse brauchen – aufgrund der katastrophalen Verkehrsverhältnisse während der peak times – doppelt oder dreifach so lange wie angegeben.
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Die ersten beiden Wochen hatte ich noch das Glück in einem Hotel zu wohnen was keine 100 Meter vom Office entfernt war. Nachdem dieser Luxus vergangen war, musste ich schauen wie ich am besten von A nach B komme. Das klappt am besten durch learning by doing. Anfangs bin ich morgens noch mit dem Bus gefahren, dann herausgefunden das ich mit dem Zug, trotz Fussweg von ein paar Minuten, schneller ankomme. Nach dem Feierabend war, aufgrund der oben sichtbaren Schlange, die Entscheidung relativ einfach wieder mit dem Zug zu fahren. Die beste Station um ein- oder auszusteigen hat sich im Laufe der ersten Wochen mehrfach geändert, jetzt habe ich die beste Kombo raus. Brauche wenn alles gut läuft von Tür zu Tür 25 Minuten.

Aber mal zurück zum Anfang. Wie war der erste Tag?

Interessanterweise war ich kaum aufgeregt, was mich persönlich auch gewundert hat. Morgen Richtung Office gestratzt, gewohnt überpünktlich gewesen. Von der Chefin freundlich empfangen  und allen meinen, insgesamt 15, Arbeitskollegen vorgestellt worden. Bunter Mix aus Australiern und Expats. Namen hab ich mir natürlich keinen behalten können (Gut das an jedem Schreibtisch ein Schild mit Vor- und Nachnamen hängt).

Klassisches Großraumbüro mit zwei Besprechungsräumen und einer Küche. Trotzdem herrscht eine nette Atmosphäre, jeder nimmt Rücksicht auf den anderen.

Die oftmals benannten Benefits sind wirklich nett. Frisches Obst, Säfte, Softdrinks, Bier, Kekse und Kaffee frei. Jeden Monat kostenlose Massage, Grippeimpfung (:-D), regelmäßig bezahlte Abendevents (Freitag waren wir beim Mexikaner und die Firma hat freundlicherweise den feuchtfröhlichen Umtrunk und das Essen gesponsert), Kuchen für alle zu jedem Geburtstag und von zu Hause ab und an arbeiten – auch kein Problem. Was mich aber wirklich GESCHOCKT hat, man beschiesst sich gerne mal mit Nerf Waffen, die verschießen so Schaumgummigeschosse, da wird das innere Kind wieder geweckt, im Herzen doch alles IT Nerds! 😀

Netterweise habe ich am zweiten Tag direkt die Ersatzknarre von einem Kollegen bekommen, Schluss mit Geschossen werfen, jetzt wird zurückgefeuert Bastards! 😉
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All das hat natürlich seinen Preis, leider versteckt sich kein Milliarden schwerer Sponsor hinter dem Unternehmen der ein paar Leuten ein schönes Leben machen will! 😉 Es wird also gearbeitet, viel gearbeitet und letztenendes läuft natürlich alles auf dem Kunden anrechenbare Zeit hinaus. Also etwas mehr Bürokratie, ich werde mich nie wieder über simples Timetracking beschweren, versprochen! Die Arbeit ist also fordernd und abwechslungsreich, genau das was ich gebraucht habe, man will sich ja auch weiter entwickeln und viele neue Eindrücke sammeln.

Nach einer Einführungswoche, wo man alles etwas lockerer angehen lasse konnte und sich mit dem Unternehmen und den Vorgehensweisen vertraut machen konnte wurde ich in der zweiten Woche direkt ins kalte Wasser geworfen. Ab zum Kunden! Ein CRM Projekt an einer Uni in Lismore. Lis was? Ja Lismore! Google Maps hat mir dann verraten das es sich dabei um ein kleineres Städtchen 700 km nördlich von Sydney handelt. Oha. Es wird also geflogen, jede Woche, zwei bis drei Tage vor Ort. Lismore ist zwar klein, verfügt aber trotzdem über einen eigenen Flughafen (Die Abfertigungshalle ist kleiner als manches Wohnzimmer und die örtlichen Mitarbeiter begrüßen einen mittlerweile mit dem Vornamen wenn man ankommt oder wieder die Düse macht). Mit nem großen Airbus da zu landen wäre ein Ding der Unmöglichkeit, daher geht es wöchentlich mit „Regional Express“ und ihrer kleinen aber feinen flotte von Propeller Maschinen nach Lismore.

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Glücklicherweise sind alle Mitarbeiter der Uni ähnlich nett wie die eigenen Kollegen. Man arbeitet gemeinsam mit Hochdruck an dem Projekt, was Ende März dann wohl durch ist. Das wir einen Einsatz so weit von Sydney haben ist wohl äußerst selten, die meisten Projekte sind meisten im und um den Central Business District in Sydney. Bin ich nicht ganz böse drum, mit Reisen habe ich zwar keine Probleme, aber Lismore ist nicht wirklich spannend und die Abende im Hotel doch etwas eintönig (Viel essen und dem Vorsatz die nächsten Wochen dann wenigstens mal joggen zu gehen). Die Semesterferien gehen aber glücklicherweise ihrem Ende entgegen und ich habe mir sagen lassen das es eine ganz nette Uni Bar auf dem Campus geben soll! 😉

Als Fazit kann man sagen, das es arbeitstechnisch genau so ernsthaft wie in Deutschland zugeht. Keiner macht um 15 Uhr Feierabend um den Rest des Tages, surfenderweise, am Meer zu verbringen. Wer aber Leistung bringt kann ein nettes Leben mit vielen Vorzügen genießen. Der erste Monat ist also rum und ich wurde nicht sonderlich überrascht, alles so wie ich es mir vorgestellt habe.

Wer also mal einen CRM oder Sharepoint Experten braucht, just give me a call! (Ich fliege auch gerne zu Projekten nach Deutschland – Spesen könnten aber etwas happig werden ;-))
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31. Januar 2014
von Daniel
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Arriving in Sydney (Finally home)

Ein letzter Blick in den Rückspiegel und schon war Byron Bay verschwunden. Da ich wenig Interesse hatte über 9 Stunden nach Sydney zu fahren habe ich die letzten Wochen immer mal wieder nach ein paar guten Insidertipps nach Locations zwischen Byron Bay und Sydney gefragt, großes Achselzucken war das was ich am meisten vernommen habe, die Auswahl hielt sich leider in Grenzen. Übrig geblieben sind zwei nette Küstenörtchen, Port Macquarie und Coffs Harbour. Entschieden habe ich mich dann für Port Macquarie, warum? Weiß ich leider nicht mehr. 🙂

Das Örtchen war dann doch weitaus schöner als angenommen, nicht ausgeschlossen das ich da noch mal hinkomme. Highlight war aber wiedermal das Hostel. Betrieben von einer Gruppe Backpackern, oder ehemaliger Backpackern, so genau weiß man das nicht mit dem latenten Drang jeden Abend mit ihren Gästen diverse Trinkspielchen mitzumachen. Da muss man ne ordentliche Kondition aufweisen um das über Jahre oder Jahrzehnte zu machen. Ich musste mich dieses eine mal ausklinken weil ich am nächsten morgen relativ zeitig nach Sydney weiterfahren wollte.IMG_6031


Nach weiteren 5 Stunden Fahrt kam dann das erste Anzeichen von Sydney..
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… vielleicht schwer vorstellbar aber es ist ein unbeschreibliches Gefühl was in einem so abgeht wenn man das erste mal die Skyline von Sydney sieht und weiß das man jetzt für einen sehr langen Zeitraum in dieser Stadt, die man vorher noch nie gesehen hat, lebt und arbeitet. Insbesondere wenn man so ein Greenhorn wie ich ist, zumindest was das Thema „Arbeiten und Leben im Ausland“ anbetrifft. Die Endorphine fahren ein paar ordentliche Runden Achterbahn.

Besonders habe ich mich auch darauf gefreut endlich wieder meinen Freund Robert und seine Freundin Beccy Zeit verbringen zu können, zu lange keine vertrauten Gesichter mehr gesehen. So ging es als erste Haltestelle zu einem Freund der Beiden um von dort aus weiter zu unserer Unterkunft für die nächsten 2 Wochen, nach Clovally, zu fahren.

Die Wohnung war ein absoluter Glücksgriff, insbesondere für Sydney Verhältnisse riesengroß, mit zwei Kühlschränken, nah zum Strand, Terrasse und Grill (Um mal die wichtigsten Appartement Features aufzulisten!). Ich präsentiere, einen wunderschönen Schnappschuss von meinem Schlafzimmer (Extra Feature hier, keine Kakerlaken die zwei Wochen).
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Heiligabend haben wir dann, ganz australisch, in großem Kreis gegrillt und es uns gut gehen lassen. 🙂

Die Weihnachtsfeiertage keinen Stress aufkommen lassen, ich war überaus dankbar für ein wenig Ruhe und Gemächlichkeit. Die alljährliche Famlienzusammenkunft musste auch, danke an Skype an dieser Stelle, dieses Jahr nicht komplett ausfallen! 🙂

Die Tage sind dahingezogen, gefüllt mit viel BBQ, Beachen, Kinobesuch, Wohnungssuche, die verschiedenen Ecken Sydneys sowie Manly kennenlernen und Freunde von meinen Reisen wieder treffen. So sieht Sydney dann mal aus (Die beliebte Ostküste und der Hafen) aus:

Silvester sollte es für mich dann in den botanischen Garten, direkt neben dem Opera Haus gehen, viele meiner Backpackerbekanntschaften tummelten sich zur gleichen Zeit genau an diesem Plätzchen rum. Robert und Beccy haben es vorgezogen etwas besinnlicher das spektakuläre Feuerwerk zu betrachten! 🙂

Am Silvestertag habe ich mich dann gegen 11 Uhr aufgemacht um noch rechtzeitig in den botanischen Garten zu kommen, Plätze sind begrenzt und um 15 Uhr werden die Schotten geschlossen (Kannte ich schon aus Silvester in New York).

Als ich dann im botanischen Garten ankam, durfte ich dann folgendes bestaunen:
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Eine Schlange wie ich sie vorher noch nie gesehen habe, im Nachgang hat sich herausgestellt das man circa 6 Stunden anstehen musste um in den botanischen Garten zu kommen. Verrückt! Was also machen? Bekannte 1, Handy kaputt, irgendwo in der Schlange. Bekannten 2, nicht zu erreichen, Netz überlastet, irgendwo! Anstellen? Öhhh…. nicht so richtig Lust gehabt und die Chancen dann noch vor 15 Uhr den Eingang zu erreichen waren ohnehin nicht sonderlich gut.

Also mal ans oberste – noch frei zugängliche – Ende der Schlange gegangen und mal die Augen offen gehalten. Ein paar grölende Jungs, die ich aus Cairns und später dann noch mal in Brisbane kannte, haben sich mit ein paar mir unbekannten anderen Typen schon ordentlich die Kante gegeben. Ab hin, nett begrüßt: „IHR auch hier? WELCH Zufall! Toll euch weiterzusehen (Kann ich mich hier wohl zustellen?).“ War natürlich kein Problem, eine knappe Stunde später war ich dann, mit den sturzbesoffenen Jungs drin! Nach ein paar Minuten dann meinen eigentlichen Wunschbegleiter für den Tag, Tiina und Juhani, sowie Bekannte von den beiden aus dem Hostel, gefunden und einen tollen Tag gehabt. Lecker gegessen, Karten gespielt und uns nett unterhalten. Immer mal wieder ein paar Worte mit Bekannten aus Ostküsten Zeiten gewechselt, die an unserem prominenten Platz vorbei liefen.
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Das erste Feuerwerk, sozusagen das Kinderfeuerwerk, ging schon um 21 Uhr los, im Vorfeld gab es immer mal wieder diverse Flugzeug Stunts am Himmel zu bewundern und dem regen Treiben um uns herum Aufmerksamkeit zu schenken.

Das Feuerwerk um 24 Uhr war dann ziemlich cool, wenn auch die Sicht vom botanischen Garten aus eher suboptimal war. Zu viele Bäume im Weg.

Ein toller Tag hat sein Ende gefunden. Silvester in Sydney ein Highlight, noch mal im botanischen Garten? Eher nicht.

Neue Geschichten folgen dann demnächst wieder auf diesem Kanal, stay tuned! 🙂

Geschrieben aus Sydney, New South Wales, Australia.

19. Januar 2014
von Daniel
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Brisbane und Byron Bay

As time goes by… ich bin schon wieder zu spät dran mit meinem Blog Beitrag. Häng mittlerweile über einen Monat in der Vergangenheit fest, muss mal dran bleiben, sonst verschwimmt das Erlebte etwas. So ein Blog hilft einem auch dabei all die Eindrücke festzuhalten und könnte irgendwann dazu dienen ein lustiges Australien-Kompendium darzustellen, in dem man von Zeit zu Zeit schmökert und sich mit einem verschmitzten Grinsen an längst vergangene Zeiten zu erinnern. Ich freu mich jetzt schon drauf! 🙂

Wie immer, ein kleiner Ausblick auf das Hier und Jetzt. Die ersten 2 Wochen arbeiten habe ich hinter mir und so viel sei verraten, es ist nichts Unerwartetes passiert sondern es stellt sich so dar, wie ich es erwartet habe. Außerdem bin ich gestern endlich vom Hotel in meine  neue Wohnung gezogen, die ich mit einer Australierin teile((n) werde). Zu beiden Themen werde ich noch mal einen separaten Blog Beitrag schreiben, geduldet euch ein wenig. Jetzt aber zurück in die Vergangenheit.

Brisbane

Wir schreiben den 17. Dezember 2013, ein toller Tag im Zoo und liegt hinter mir und ich cruise gemächlich durch die Glass Mountains Richtung Brisbane.
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Ein paar Stunden später war es dann soweit und ich war mitten in meiner ersten australischen Großstadt, Brisbane.IMG_5945

Im Hostel eingecheckt hatte ich direkt eine Verabredung mit Kilian, den ich ein paar Tage zuvor in Noosa kennengelernt habe. Kilian hatte alle notwendigen Backpacker Budget Tipps auf Lager, beispielsweise wo man Montags und Dienstags für knapp über 3 € eine hervorragende Pizza vertilgen kann, nämlich bei Dominos (Von wegen Australien ist teuer, man muss nur wissen wann man wo sein muss). Nichts wie los! 40 Minuten Fussmarsch später konnten wir uns die Pizza schmecken lassen und sind dann wieder zurück ins Hostel. Den Abend haben wir dann mit zwei Kanadiern verbracht. Beim Spaziergang durch Brisbane an der City Hall vorbei gekommen und dort kaum aus dem Staunen herausgekommen. Eine Lichtshow die ihres gleichen sucht, mehrere hochauflösende Beamer, exakt auf die Strukturen und Wölbungen der City Hall kalibriert ergaben eine spektakuläre Weihnachtskulisse. Schaut euch mal meine höchst professionelle und wackelfreie Aufnahme dazu an.

Nach einem Besuch in der „Down Under“ Bar, Backpacker Paradise bis 4 Uhr war es dringend Zeit um längst überfälligen Schlaf nachzuholen. Ohh, vielleicht noch ein Schnappschuss aus der Nacht, um die Stimmung wiederzugeben! 😀
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Da Brisbane grundsätzlich nicht wirklich schön anzusehen ist und auch keine besonderen Highlights bietet bin ich am nächsten Tag dann weiter Richtung Byron Bay gefahren, allerdings nicht ohne vorher einen Abstecher zur berühmten Gold Coast und dem überregional bekannten Surfers Paradise zu machen.

Hochhäuser säumen hier kleine Ausläufe von Flüssen und Verzweigungen des Hafens, kombiniert mit endlosen Sandstränden ergibt sich hier ein Anblick wie man es sich von Miami Beach vorstellt. Sehr touristisch aber mir hat´s trotzdem ganz gut gefallen, leider hatte ich nur knappe 3 Stunden Zeit um alles zu erkunden. Es ging also ein wenig den Strand hoch und runter, hin und her zwischen den Skycrapern und nach einem Kaffee wieder ins Auto. Wirklich hängen geblieben war die perfekt interpretierte Weihnachtszeit in Kombination mit australischen Lifestyle, wenn ihr die Fotos euch anschaut, wisst ihr was ich meine.IMG_5956

Byron Bay

Nach weiteren 2 Stunden Fahrt, dem überqueren der Grenze zum Bundesstaat NSW (New South Wales) und einer sehr sichtbaren Veränderung der Umgebung (Sanfte Hügel, satte Wiesen, grasende Rinderherden, tolle Panoramen über das Land (Eine Landschaft die mir übrigens weitaus mehr zusagte als das was ich in Bundesstaat Queensland zu sehen bekommen hatte) und des öfteren mal einem Highway der einer deutschen Autobahn nahe kommt – 4-spurig, statt die vorherigen 1500 km 2-spurig) kam ich in Byron Bay an.

Ohhh du wunder wunder wunderschönes Byron Bay! Während Fraser Island mein interessantestes Ziel war so ist Byron Bay, nun ja, wie soll ich es schildern, ein Örtchen in dem die Uhren etwas langsamer ticken, alternativ, voll mit Hippies sowie Backpackern (wo man häufig keinen Unterschied zwischen erkennt),alles sehr sehr relaxt und gespickt mit einer Vielzahl von tollen Restaurants und Bars. Highlight war für mich der schönste und längste Strand an der gesamten Ostküste.
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Nach dem einchecken und der überraschenden Information das ich noch ein Tag länger im Hostel bleiben könnte (Vorweihnachtszeit = Ausgebuchtzeit) ging es an den Strand und später mit Vera, die ich wiederum auf einem Ausflug zu den Whitsundays kennengelernt habe, zum Abendessen und im Anschluss ins Cheeky Monkeys. Lustige – Wir malen uns Gegenseitig an -Party, die leider bis heute nachwirkt. (Flecken im Hemd gehen nicht raus und ich brauchte am nächsten Tag 60 Minuten unter der Dusche um nicht mehr auszusehen als hätte ich gleich meinen Auftritt beim Zirkus Roncallli) 🙂
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Die darauf folgenden Tage habe ich im Hostel mit vielen unterschiedlichen Leuten verbracht, primär aber mit Azooz und Nick, die in Brisbane studierten und häufig in Byron Bay zum relaxen und feiern abstiegen. Seid an dieser Stelle herzlichst gegrüßt!

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Wir haben die Tage hauptsächlich am Strand mit Bodysurfing (Ohne Bodyboard, nur mit Einsatz von zwei Armen und zwei Beinen, es funktioniert!), Spaziergängen, schmausen von feinstem mexikanischen Essen (World´s greatest Enchiladas!) oder sonnen verbracht (Meine verkohlte Nase hat sich dafür gerächt!). 

Abends ging es natürlich im Hostel immer recht gesellig (= feuchtfröhlich) zu, täglich neue Leute kennengelernt und wieder verabschiedet, so ist das Backpacker Leben halt.
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Durch das nette Angebot von Nick und Azooz konnte ich meinen Aufenthalt in Byron Bay noch bis Sonntag verlängern, aus dem Zweibett Zimmer wurde kurzerhand ein Dreimann Zimmer geformt und schon konnte es losgehen. Highlight, die Hängematte vor der Tür (und das Beck´s in der Hand).IMG_6011

Das soll´s mal wieder gewesen sein. Die nächste Folge hat eigentlich schon Sydney als Thema, mit ´nem kleinen Schwenk von Port Macquarie. Ach so, und wenn ihr den Eindruck habt es wurde auf meiner Reise viel gefeiert und getrunken, dann kann ich euch nur sagen, stimmt. YOLO!

In diesem Sinne, euch einen schönen Sonntag, ich geh mal joggen um den Bierbauch wieder weg zu bekommen. 😉

5. Januar 2014
von Daniel
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Erstes Fazit – Der Reiseteil

Seit fast 2 Monaten bin ich jetzt schon fern der Heimat, so lange wie noch nie zuvor. Gerade in den ruhigen Momenten ein manchmal seltsames Gefühl. Nach 8 Wochen nur in den Tag hinein leben, täglich neuen Menschen und neuen Eindrücken, fängt morgen der Ernst des Lebens wieder an. Die neue Arbeit ruft und ich bin schon ganz schön aufgeregt!

Irgendwie wird es deshalb mal Zeit ein kleines Zwischenfazit zu ziehen.

Reisen als Backpacker

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Die letzten Wochen / Monate waren nicht weniger als ein absoluter Traum und die mit schönste Zeit meines Lebens. Ich möchte jeden ermutigen sich mal aus seiner persönlichen Komfortzone heraus zu wagen und einfach mal was Neues zu probieren, die Dinge mal anzugehen von denen ihr schon immer geträumt habt, aber immer einen Grund gefunden habt, es nicht zu machen. Gründe dagegen gibt es immer, aber sich darüber hinwegzusetzen und trotzdem für seinen Traum zu arbeiten ist es definitiv wert. Dabei ist noch nicht mal die Rede von im Ausland zu arbeiten, sondern einfach mal eine Auszeit zu nehmen und seinen inneren Akku aufzufüllen. Wer, solange man körperlich dazu in der Lage ist, seinen Horizont durch Reisen und durch Erleben erweitert, wird irgendwann im Alter, wenn all das nicht mehr möglich ist, sehr viel von diesen Erfahrungen zehren können, man baut tatsächlich einen Fundus an Erfahrungen und Eindrücken auf, die – egal was im Leben so passiert – einem niemals genommen werden können.

Bevor ich dieses Abenteuer angetreten habe, hatte ich wirklich Sorgen wie das so wird mit dem Alleine reisen, ich hätte jederzeit, sofern jemand bereit gewesen wäre, einen Freund an meiner Seite vorgezogen, es hat sich aber keiner gemeldet, also blieb mir nur die Wahl zwischen „Tu es alleine!“ oder „Lass es sein!“, die Entscheidung fiel mir dann relativ einfach. Und es hat sich gelohnt, in hundertfacher Hinsicht. Ich hätte niemals erwartet das die Menschen die ich kennenlerne, einen so großen Anteil daran hatten, was meine Reise so schön gemacht hat.

Wer alleine reist ist automatisch viel offener für neue soziale Bindungen, man hat binnen weniger Stunden den, oft dazwischenfunkenden Schweinehund, einfach mal auf wildfremde Menschen zuzugehen, abgelegt und fängt munter mit allen und jedem einen kleinen Small Talk an. Das bringt einfach unendlich viele Vorteile und neue Eindrücke. Sei es ein Gespräch mit den Locals, die einem über ihre alltäglichen Sorgen und Nöte, oder auch über deren schönen Seiten des Lebens erzählen oder Gespräche mit den hunderten Backpackern, die aus allen Herren Ländern kommen und allesamt tolle Geschichten vom Reisen und Erlebtem zu erzählen haben. Es ist einfach herrlich! Die Tatsache das man meistens nur ein paar Tage zusammen verbringt, führt oft dazu das man relativ schnell auch sehr offen mit diesen Menschen spricht und dadurch auch beim Gegenüber jede Mauer bricht und man tolle und intensive Gespräche führt. Es ist nicht übertrieben wenn ich sage, ich habe problemlos über 100 Menschen die letzten 7 Wochen kennengelernt, natürlich können wenige intensive Freundschaften draus entstehen, aber Einladungen mal deren Land und deren Stadt zu besichtigen sowie ein Austausch von E-Mail Adressen oder eine Facebook Einladung kommt fast immer dabei rum, zu spannend zu hören und zu lesen was diesen Leuten auf deren weiteren Wegen so passiert.

Ganz viele von diesen Menschen habe ich auf meiner Reise immer  wieder getroffen und wieder Zeit mit ihnen verbracht, alleine hier in Sydney laufe ich regelmäßig Backpackern, die ich irgendwo an der Ostküste oder sogar in Bali kennengelernt habe, über den Weg. Was kann´s schöneres geben als beim nächsten Urlaub in Brasilien, Spanien, England, Südafrika, Chile, Schweden, Finnland, Dänemark, Australien, Kanada oder den vereinigten Staaten nicht nur auf Fremde zu treffen sondern auf Menschen mit denen man eine tolle Zeit verbracht hat und die einem das Land auf die schönste Art und Weise zeigen können, nämlich eine sehr untouristische. Wo wir beim nächsten Punkt sind.

Backpacking und Hostel leben ist definitiv anstrengend und mit Anfang 20 sicherlich noch einen Tacken einfacher hinzunehmen als mit meinem biblischen Alter (Bezogen auf den Hostel Durchschnitt ;-)). Dennoch, ich würde es immer wieder so machen und jedem diese Art von Reisen wärmstens empfehlen. Leben im Hostel ist nicht nur die – mit am – günstigste Variante zu Reisen sondern auch die, viele Menschen kennenzulernen. Was für mich im Nachgang, wie schon angemerkt, noch prägender und interessanter war als die vielen tollen Gegenden und Sehenswürdigkeiten die ich erfahren durfte. Interessanterweise habe ich mit all diesen vielen Menschen keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht, es gab keinen einzigen der unfreundlich oder abweisend war, es gibt natürlich immer Menschen die man mehr oder weniger mag, aber die Mentalität, dieses „open minded“ und interessiert an der Welt sein, was ein Backpacker anscheinend automatisch als Backpacker so mitbringt, sorgt glücklicherweise dafür, das man irgendwie nur die „Richtigen“ trifft.

Mal ausnahmsweise, sag es mit Liedern. Meine Mitmenschen sind von dem Lied schon sehr genervt, ich noch nicht. 🙂

Mal weiter zu den harten Fakten (Bali oder Australien und so..)

Was die verschiedenen Locations anbetrifft würde ich sagen, das mir Bali am Allerbesten gefallen hat, selbst ungeachtet der Tatsache das ich in Bali wöchentlich das Budget gebraucht habe, was ich in Australien täglich ausgebe. Die Menschen dort sind mindestens genau so freundlich wie die Australier, die Backpacker sind die Gleichen und Sehenswürdigkeiten gibt es da auch mehr als Genug und alles liegt irgendwie viel näher aneinander. Ich kann auf Bali schnorcheln, tauchen, wandern, Fahrrad fahren, mit der Moppe durch die Gegend knattern und lecker Essen gehen.  Sicherlich hat Bali kein Great Barrier Reef, keine Whitsundays oder Fraser Island, aber dafür andere tolle Spots die nur einen Steinwurf voneinander weg sind. Fast genau die Sachen, die ich auch in Australien machen kann, nur halt viel günstiger und alles etwas exotischer. Nichts zum Leben, aber perfekt für Reisen.

Mal ein paar Preisvergleiche?

Bier im Restaurant (0,33)
Bali: 1 €
Australien: 6 €

Roller leihen (Ein Tag)
Bali: 2,70 €
Australien: 40 €

Liter Benzin
Bali: 0,28 €
Australien: 1,35 €

Tagestour (Bootstour)
Bali: 35 €
Australien: 80 €

Hostelübernachtung (Dorm)
Bali: 7 € (Mit Frühstück)
Australien: 20 € (Ohne Frühstück)

Hotelübernachtung (Mittelklasse, Doppelzimmer)
Bali: 25 €
Australien: 110 €

Leckeres Mittagessen, ausgewogen mit Gemüse und Fleisch im Restaurant
Bali: 2,30 €
Australien: 16 €

Damit möchte ich in keiner Weise sagen das Australien keine gute Wahl ist, ihr habt die Blogberichte gesehen, ein fantastisches Land was ich jedem ungefragt empfehlen würde. Wer aber einfach nur Reisen möchte, nicht auf Geld verdienen während des Reisens angewiesen ist (Work and Travel gibt es in Asien so nicht) und Asien kulinarisch und kulturell gegenüber aufgeschlossen ist, dem kann ich Bali (Oder auch Thailand) mehr empfehlen.

Was den Inhalt meines Rucksacks anbetrifft habe ich definitiv dazugelernt, übrigens, ich persönlich hätte eigentlich auf einen Rucksack verzichten können und fast schon mit einem Koffer reisen können, sei´s drum.

Dinge die ich mir hätte sparen können:

  • Taschenlampe (Hab mein Iphone)
  • Taucherbrille und Schnorchel (Gibts sowieso überall für mehr oder minder lau)
  • wasserdichte Iphone Hülle (Irgendwie nicht in Verwendung gehabt)

Was ich hätte gebrauchen können:

  • Regenjacke (Dave, hätte ich mal auf dich gehört..)
  • Zweiter Stromadapter
  • Mehr Aufmerksamkeit beim – fast alltäglichen – packen meines Rucksacks (Ich habe, trottelig wie ich ohnehin schon bin, wirklich viele viele Sachen liegen gelassen (Handtücher, Shirts, Ladekabel für den Rasierer, Sonnenbrille, ..))

Die restlichen Gimmicks waren wirklich allesamt recht praktisch, besonders möchte ich das externe Ladegerät für das Iphone in den Himmel loben, das Teil war seinen Preis mehr als wert und hat mich mehr als einmal davor gerettet meinen Weg nicht mehr zu finden.

So, es wird mal Zeit aus meinem Hotelzimmer raus zu kommen und gleich ein wenig nach ´nem guten Thailänder zu jagen (Ich meine natürlich das Essen!), was hier glücklicherweise nicht so schwer ist. Euch noch einen schönen Restsonntag und eine tolle Woche. 🙂

P.S.: Nächster klassischer und chronologisch richtiger Blogbeitrag – dürfte Brisbane und Byron Bay werden – folgt nächstes Wochenende. 

Geschrieben aus Sydney, New South Wales, Australia.

3. Januar 2014
von Daniel
Kommentare deaktiviert für Noosa & Australia Zoo

Noosa & Australia Zoo

Das wichtigste zuerst: Ich wünsche allen meinen Lesern ein frohes Neues Jahr mit den besten Wünschen für 2014 und so. Natürlich hoffe ich auch inständig das ihr auch eine tolle Weihnachtszeit hattet, hab mich ja schon seit ein paar Tagen nicht mehr gemeldet und die ersten Droh E-Mails erhalten. Ich habe noch ein paar Sachen in Petto, bin aber mittlerweile gut in Sydney angekommen und werde ab nächsten Montag mich wieder dem Ernst des Lebens und einem gewissen Alltag stellen, der zwar nicht minder interessant aber vielleicht ein klein wenig unspannender hinsichtlich seiner Handlung und Abwechslung ist. Was ich damit sagen will, es könnte langfristig ruhiger werden oder anders formuliert, die Taktung „Wöchentlich“ wird vielleicht durch die Taktung „Monatlich“ ausgetauscht, hängt davon ab was ich so sehe und erlebe, neben dem Job. Bis wir soweit sind, könnt ihr euch aber noch auf drei bis vier, hoffentlich, interessante Blog Beiträge freuen, ich hänge ja etwas hinterher.

Wo waren wir denn noch mal stehen geblieben? Ach ja, Fraser Island, tolle Insel, ich hatte es wohl schon erwähnt, solltet ihr mal an die Ostküste kommen, den Spot dürft ihr nicht verpassen!

Nach Fraser Island trennten sich Sophies und meine Wege erst mal wieder, sie zog direkt weiter zu Verwandten nach Brisbane und mich sollte mein Falcon nach Noosa bringen. (Er tat es  übrigens auch)

Noosa ist ein Zusammenschluss von mehreren kleinen Orten (Noosaville, Noosa Junction, Noosa Beach, ..) und stellt insowas wie das St. Tropen von Australien dar. Am nördlichsten Ende der Sunshine Coast gelegen kann man hier entweder die Seele baumeln lassen oder allerhand Aktivitäten nachgehen.

Noosa Rivermouth

Geblieben bin ich in Noosa nur zwei Nächte, die eine davon habe ich im Hostel verbracht und die andere in einem sehr schönen kleinen Motel, mit allem erdenklichen – Backpacker – Luxus wie eigenem Kühlschrank, Bügeleisen, Bügelbrett, Fernsehen, eigene – SAUBERE – Dusche, Doppelbett mit vielen Kissen und so! Die beiden Tage habe ich vollends genutzt meinen leeren Akku aufzufüllen, Abends natürlich ein wenig feiern gewesen, sonst aber nur gefaulenzt, Blog geschrieben, Wäsche mal gemacht und das erste mal seit Monaten knitterfrei getragen. 😉

Dienstags sollte es nach Brisbane weiter gehen, ein Wiedersehen mit einer Bekannten aus Airlie Beach hat mir dann aber noch einen wirklich lohnenswerten Zwischenstop im Australia Zoo beschert.

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Mit 60$ Eintritt alles andere als ein Schnäppchen, ist der Australia Zoo aber jeden einzelnen Cent wert. In den frühen 70ern von den Eltern von Steve Irwin (Genau, das ist der arme Kerl der vor ein paar Jahren vom Stachelrochen gestochen und daran gestorben ist, Nationalheld in Australien) gegründet und bis heute ein Anlaufpunkt für Besucher aus Nah und Fern.

Jegliches gefährliche und weniger gefährliche Tier was so in Australien rumschlängelt, krabbelt, schwimmt oder fliegt gibt es hier zu bestaunen. Mit ein paar der Tiere lässt sogar auf Tuchfühlung gehen. Ihr wollt mal mit einem Känguru kuscheln? Kein Problem, kommt in den Australia Zoo!
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Die angebotenen Show´s haben mich absolut begeistert. Diverse Vögelsorten flogen einem um die Ohren und machten unter tosendem Applaus ihre Runden in dem Crocoseum. Mittendrin statt nur dabei Gefühl. Nebenbei wurden noch große und kleine Krokodile und Tiger gefüttert.
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Hier noch ein paar weitere Eindrücke vom Zoo und dessen Bewohnern.

 

Geschrieben aus Sunshine Coast, Queensland, Australia.

23. Dezember 2013
von Daniel
Kommentare deaktiviert für Fraser Island

Fraser Island

Weiter ging es nach Fraser Island.

Vorher haben wir einen Zwischenstop in Hervey Bay gemacht, überschaubares Nest was – wie so viele andere – wohl nur für den Tourismus interessant ist weil von hier aus die Fähren zu Fraser Island gehen.

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Fraser Island ist ausnahmslos eine Sandinsel, das wäre vielleicht nicht besonders spektakulär wenn nicht hinzu käme das sie über 1800 km² groß ist und über eine sehr vielfältige und üppige Vegetation verfügen würde. Die zahlreichen Baumarten haben es irgendwie geschafft im Sand ihre Wurzeln zu schlagen und heute verfügt die Insel über ausgedehnte Wälder, von Tropenwäldern über Mangrovensümpfen zu Eukalyptuswäldern. Außerdem ist Fraser Island einer der wenigen Gebiete wo man noch Dingos sehen kann, diverse Warnschilder und Litaneien des Touristenguides stellen klar, das es sich hierbei – trotz aller Ähnlichkeit zu einem Haushund – um wilde und gefährliche Tiere handelt. Hier mal ein junges Exemplar aus dem Truck fotografiert.

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Freitags ging es dann für eine 3 Tage / 2 Nächte Tour mit der Fähre nach Fraser. Da die gesamte Insel über keinerlei asphaltierte Straße verfügt, benötigt man zwingend ein Allrad Fahrzeug welches in der Lage ist die hügeligen Sandpisten im Inselinneren (Straßen die auch gerne mal Rollercoaster Rd. genannt werden) zu bewältigen und auch die Strecke des 75 Mile Beach (Eine Sandautobahn, mit ordentlich Verkehr) problemlos befahren können. Unserem überschaubaren Reisegrüppchen standen dafür Trucks und ein entsprechender Reiseführer/Fahrer zur Verfügung.

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Gerade im Inneren der Insel sind die Straßen nur einspurig und immer wieder kommt es das ungeübte Fahrer mit ihren 4WD Cars festfahren oder der Motor überhitzt, eine ziemliche Rangiererei. Für 12 Kilometer ist man hier auch gerne mal 45 Minuten und mehr unterwegs.

Die Insel ist einfach atemberaubend! Sehr vielseitig, mit über 200 Süßwasserseen die absolut klares und sauberes Wasser haben. Flüsse die sich kaum als Flüsse identifizieren lassen weil das Wasser einfach so klar ist, macht euch mal selbst ein Bild.

Lake Wabby
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Ein Flussbett mitten im Dschungel, man sieht es nicht, aber da fließt kristallklares Wasser.
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Die Tage starteten früh, jeweils um 7:30 Uhr ging der Bus los und endeten meistens auch früh, jeder war froh wenn er im Bett war. Das Tagesprogramm bestand meistens aus Wanderungen, Stand Up Paddling, Wasserball, viel schwimmen, tollen Sightseeing Spots und immer wieder mit dem Truck zu einem neuen Gegenden fahren.

Ein paar Eindrücke? Gerne!

Da ich am Samstag Geburtstag hatte und ich unvermittelt in die Situation kam die ohnehin schon fantastische Reise nochmal aufzuwerten, habe ich kurzentschlossen zugeschlagen. (Mit wie immer, etwas flauen Gefühl im Magen).
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Mit dem Flugzeug ging es 20 Minuten über Fraser und die australische Küste. Wackeliger Flug, toller Ausblick, Landung auf der 75 Mile Beach und ein sehr zufriedener Daniel. 🙂

Sehr schöne Insel, die 3 Tage haben sich absolut gelohnt.

 

 

 

Geschrieben aus Sydney, New South Wales, Australia.

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